Land der Hämmer - Heimat Eisenwurzen

514 Weyer / Land der Hämmer t Kat. Nr. 2.5.5.4.3., fol.4 Die aufgeschlagene Malerei auf fol. zeigt die Wiederbe siedlung des Klosters im Jahr 1620 durch die von Kaiser Fer dinand berufenen Zisterzienser,im Hintergrund eine Ansicht des Klosters kopiert nach der „Stiftsbeschreibung" des P. Franz Wim, die nicht der Gründungssituation, sondern den Jahren zwischen 1640 und 1660 entspricht. 1.5.3.4.2. Monstranz. Entstanden unter Abt Christian Stad ler (1715-1740),1720 Silber, vergoldet. Edelsteine. Beschauzeichen: „Stadttor". Meistermarke: „W.H." Darstellung Gottvaters mit der Weltkugel und der Hll. Benedikt und Bernhard von Clairvaux. H 67cm,B 28 cm.Schlierbach,Stiftssammlungen Lit.: F. F. Zeller: Aus der Geschichte des Klosters Schlierbach, 2. Teil: Die Zisterzienserabtei Schlierbach, Schlierbach 1920, maschinschr. Kopie, Schlierbach,Stiftsarchiv.-M. Riesenhuber:In: Linzer Kunstblätter,Jg. 1916, Heft 10,S.86.-M. Riesenhuber: Die kirchliche Barockkunst in Österreich. Linz 1924,S.1/7 und Tafel 137.-Oberösterreich-Land und Volk, heraus gegeben unter Mitwirkung hervorragender Oberösterreicher. Wien 0. ]., S. 98,Abb. Die Monstranz, auf der die Heiligen Benedikt und Berthold dargestellt sind, könnte 1720 anläßlich der 100-Jahr-Feier der Wiederbesiedlung des Stiftes angeschafft worden sein. Die Hauschronik weiß, auf eine handschriftliche, im Stifts archiv erhaltene „Series abbatium Schlierbacensium" als Quelle zurückgreifend, zu berichten, daß Abt Christian Stadler „eine kostbare Monstranz, das größere Ziborium und mehrere reichverzierte Kelche, ähnliche Opferkandln, eine schön gearbeitete silberne Gießkanne mit Becken sowie ein prächtiges schweres silbernes Pastorale" ange schafft habe. [N.L] 1.5.3.5. Spital am Pyhrn 1.5.3.5.1. Leuchter(Fragment) Süddeutsch,1. Hälfte des 13. Jhs. Bronze,gegossen, mit Spuren alter Vergoldung. H 8cm,B 12 cm.Von dem niedrigen Leuchter ist nur der in einem Stück gegossene Fuß erhalten.Spi tal am Pyhrn, röm.-kath. Pfarre Lit.: Katalog „1000 Jahre Oberösterreich", Band 2, S. 56, Nr. 2.23.-H. Fillitz / M. Pippal: Schatzkunst- Die Goldschmiede- und Elfenbeinarbeiten aus österreichischen Schatzkammern des Hochmittelalters.Salzburg 1987, S. 334, Kat. Nr.88 Ein vollständiges Exemplar desselben Typus befindet sich im Württembergischen Landesmuseum in Stuttgart. Auf dem Stuttgarter Stück sind die Formen der Drachenkörper gut erkennbar,während bei dem in Spital am Pyhrn von den plastischen Formen nichts mehr geblieben ist und alle glie dernden Teile In eine gleichmäßige, sehr unsorgfältige lineare Gravierung umgesetzt sind. Nach H. Fillitz handelt es sich demnach um eine qualitativ schwache Nachformung eines Typus, der über den Stutt garter Leuchter hinaus noch durch weitere Exemplare,etwa einen im Bayerischen Nationalmuseum in München,belegt ist. [N.L] 1.5.3.5.2. Livre d'heures Frankreich,15.Jahrhundert 161 BIL, H 16,4 cm,B 11,3 cm. Bibliothek und Archiv des Benediktinerstif tes St. Paul im Lavanttal, Cod.99/3, aufgeschlagen: fol. zö"" Lit.: ÖKT 37(1969),S.406.-Schatzhaus Kärntens,Band 1: Katalog,S.145, Nr. 7.24.- K. Holter: Die mittelalterliche Bibliothek des Stiftes Spital am Pyhrn. In: Schatzhaus Kärntens,S.617-639 Aus dem Bestand der 1809 von Spital am Pyhrn nach St. Paul transferierten Handschriften ist dieses „Livre d'heures" ein schönes Beispiel der französischen Buchmalerei. Das Buch stammt aus dem Besitz von Georg Eggstein, wie aus einem Ex-Libris-Eintrag hervorgeht. Die teilweise stark beschnittenen Blätter zeigen neben floralem Dekor nur mehr vier ganzseitige Miniaturen: die Verkündigungsszene, das Pfingstwunder, die Austreibung eines Dämons und das Jüngste Gericht. Die Komposition der Zierelemente besticht durch eine aus gewogene Färb- und Formauswahl. Neben floralen Elemen ten kommen Tierdarstellungen zum Tragen, die sich zum

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