Land der Hämmer - Heimat Eisenwurzen

510 Weyer / Land der Hämmer alten Klosterkirche, also schon in der Zeit des Frauenklo sters(1355-1556), verehrt. Das Chronogramm läßt als möglichen Entstehungsgrund den 30. Jahrestag der Priesterweihe oder den 55. Geburts tag des Abtes Josef Eysn(1740-1772)vermuten.Es verweist auch auf den offiziellen lateinischen Namen des Klosters: „Aula Beatae Mariae Virginis",von vielen ergänzt durch den Zusatz „sub sole". [F. H./N. L] 1.5.2.4. Barocke Ansicht des Klosters Spital am Pyhrn Unbekannter Maler, um 1740 öl/Leinwand. H 85 cm,B 135 cm.Spital am Pyhrn, röm.-kath. Pfarre Lit,: F. X. Pritz: Geschichte des einstigen Coilegiatstiftes weltlicher Chor herren zu Spital am Pyhrn im Lande ob der Enns.In: Archiv für Kunde öster reichischer Geschlchts-Quellen 10 (1853), S. 241-328.-A. Fl. Schröckeneder: Geschichte der geistlichen Stiftung und Flerrschaft Spital am Pyhrn, Diss., Wien 1931.- P. Gradauer: Spital am Pyhrn in Oberösterreich, Flospital und Kollegiatstift; dessen innere Verfassung und dessen juridische Beziehung zum Flochstift Bamberg. Eine rechtsgeschichtliche Untersu chung, Diss. Rom - Linz 1955.-A. Oberhummer: Gottesburgen im Lande ob der Enns, 1984,S. 117-124.- Fl. Krawarik: Dorf Im Gebirge. Spital am Pyhrn 1190-1990. Linz 1990.- Flans Krawarik: Spital am Pyhrn- Benedik tinerstift auf Abruf. In: Schatzhaus Kärntens- Landesausstellung St. Paul 1991:900Jahre Benediktinerstift, II: Beiträge,255-261.-E.Tischler: Stifts kirche Spital am Pyhrn, Christliche Kunststätten Österreichs, Nr. 128, 6. Aufl., Salzburg 1996 Spital am Pyhrn wurde 1190 durch Bischof Otto I I. von Bam berg am nördlichen Fuß dieses schon von den Römern benutzten wichtigen Alpenüberganges als Hosplz begrün det und damals einer Laienbruderschaft anvertraut. Dieses Hosplz wurde Im Jahr 1418 In ein Weltpriester-Kolleglatsstlft umgewandelt,das nach einem Brand 1502 und den Wirren der Reformation Im Jahr 1605 zur Propstel erhoben wurde. In den Jahren 1642 bis 1713 kam es zur Neuerrichtung des Stiftsgebäudes und ab 1714 durch Johann Michael Prunner zum völligen Neubau der Kirche, die -1736 geweiht- mit Ihrer prächtigen Doppelturmfassade In die Ostfront des Stiftsgebäudes eingefügt worden war. Unsere Ansicht zeigt das Stift wenige Jahre nach diesen umfangreichen baulichen Veränderungen. 1807 wurde von Kaiser Franz I. offenbar überraschend die Auflösung des Stiftes verkündet. 1.5.2.5. Ansicht des Stiftes Gleink um das Jahr 1600[?] Mathlas Größer,1876 Kopie,aufder Rückseite bezeichnet:„Ansicht des Stiftes Gleink in den Jah ren 1500, 1600 und 1700". Öl auf Leinwand. H 66 cm, B 80,7 cm. Steyr, Museum der Stadt Steyr Lit.: F. X. Pritz: Geschichte von Garsten und Gleink.-A. Marks: Oberöster reich in alten Ansichten-Siedlung und Landschaft In 340 Bildern vom spä ten Mittelalter bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts, Linz 1966,S. 24.-(Flg.) F. Pfeffer: Das Eisen in Geschichte und Kultur des Landes ob der Enns.Son derausstellung des öberösterrelchischen Landesmuseums1949,S.17,Kat. Nr. 56.- Fl. Etzlstorfer: Was von Stifters „Zopfstil" erhalten blieb - Die barockisierte Stadtpfarrkirche Steyr im Widerschein Garstener Kloster kunst. In: R. Koch / B. Proklsch (1993): S. 199.- A. Bodingbauer: SteyrGleink. Ehemaliges Benediktinerstift. Stifts- und Pfarrkirche, Passau 1994 (Peda-Kunstführer 301) Die von der Hand von Mathlas Größer stammende Nach ahmung einer zur Zelt nicht mehr auffindbaren Vorlage Ist der Ansicht des Stiftes Gleink von Matthäus VIscher(1674) zumindest verwandt und gibt neben dem von Christoph Greuter nach der Zeichnung von Johann Mathlas Kager geschaffenen Kupferstich aus dem Jahr 1634, der In Karl Stengels Monasterlologla(Band 2, München 1638)erschie nen Ist, und der Darstellung Im Stamm- und Schlösser büchlein des Johann Seyfried Hager von Allentsteig(1611 bis 1687) eine der ältesten erhaltenen Ansichten des Stiftes Gleink wieder.Von Mathlas Größer stammen auch das aus gestellte Votivbild des Hufschmiedes Johann Aichmüller zur Maria Adlwang und das Im Pfarramt von Reichraming befindliche Bild des Brandes von Reichraming am 17. Mal 1846. Zum Künstler Mathias Größer vergleiche auch die Bemerkungen Im Beitrag von Bernhard Proklsch In diesem Katalog. [N. L.] 1.5.3. Glanz der Klöster 1.5.3.1. Garsten 1.5.3.1.1. Kelch Meister zur Zelt nicht bekannt,1756 Silber,vergoldet. Mit Edelsteinen und Emaildekor. Rokoko.Datierung:1756 (Chronogramm). Rautenschmuck. Rote und grüne Steine, einige größere Rubine. Drei Emailmedaillons. Darstellungen: Am Fuß: Ein Priester bei der Wandlung, Opfer des Melchisedech und die beiden Kundschafter. An der Kuppa: Das Letzte Abendmahl, Christus in Emmaus, ein Priester spendet die Kommunion.Widmung im Fußinneren:„CalixVenerab III Capit Vio ConCeDentlbVs sVperlorlbVs pignorls ae VIternI LoCo DonatVs a P. CFIRISTOPFIORÖ Superstite Ultimo lllustrissimae ac Antiquissimae Familiae Teutonicae Sago Toga Inclitae Dominorum REINBALDORUM DE RÖYACFI HENGSTBACFl etc. etc. Prioris ac. PROFESSI Garstensis ac Protonot: Apostolici." Dazu das Familienwappen mit dem Fiengst als Flerzstück. Garsten, röm.-kath. Pfarre Lit.: J. Perndl: Die Stiftskirche von Garsten, ihre Baugeschichte und Aus stattung. Diss. Wien 1939.- Kat. Garsten (1985): S. 392f., Kat. Nr. 5.22 1.5.3.1.2. Weltchronik (lateinisch) Hartmannus Schedel(1440-1514), Nürnberg 1493 Einband:Weißer Rollenband der Garstener Klosterwerkstatt mit den Initia len R. A. G.(= Abt Roman Rauscher[1642-1683])aus dem Jahr 1674. Farbige, goldverzierte Initiale aus dem Garstner Skriptorium auf Fol. 1'. (Vgl.das Flandexemplar Flartmann Schedels, München,Bayerische Staats bibliothek, Rar.2187=Cim.187, bei welchem der Beginn des Registers mit Randleisten bemalt ist.) Linz, Bundesstaatliche Studienbibliothek, Inku nabel 623(R 352) Lit.: V. Lutz: Das Stadtbild von Steyr in alten Ansichten. In: Oberösterreich, Jg.29(1979),FI.4,S.i3f.(mit Abb.aufS.14).- E.Rücker: Flartmann Schedels Weltchronik - Das größte Buchunternehmen der Dürer-Zeit (mit einem Katalog der Städteansichten). München 1988 (mit Literaturangaben auf S. 236-238).- R. Koch: Die Baugeschichte der Stadtpfarrkirche Steyr im

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