Land der Hämmer - Heimat Eisenwurzen

Weyer / Land der Hämmer 495 Ein Gang durch die Ausstellung im Innerberger Stadel Eingang: Türe eines von Einquartierungen befreiten Hauses H 210cm,Bi46cm,T20-30cm.Aufschrift:„16 Salva Quardla 99".Weyer, Ennsmuseum Kastenreith Lit.: J. Ganslmayr: Chronik des Marktes Weyer (maschinschr.), 0. 0. (Weyer),0. J., S. 210-(Hg.) P. W. Roth / P. Cordes: Katalog zur steirischen Landesausstellung „Erz und Eisen in der grünen Mark", Graz 1984,S. 230, Kat.-Nr. 14/74, und Beitragsband, Graz 1984,5.403(Abb.) Für das Eisenwesen wichtige Gebäude waren von Militäreinquartierungen befreit. Die Türen zeigten den Doppeladler und die Inschrift; „SALVA QUARDIA". Dieses Recht mußte gegen Gebühren von jedem Herrscher neu bestätigt werden und wurde im Ernstfall meist mißachtet. [N. L] 0. Erdgeschoß: 0.1.-O.d. Die vier Elemente der Heimat 0.2. Luft 0.2.1. Blasebalg L 150 cm, B 100 cm, H 80 cm. Leonstein, Farn. Zeitlinger, Schmiedleithen [s. K.] 0.3. Feuer 0.3.1. Naturelement Feuer- Eine Inszenierung O.d. Erde 0.4.1. Aufsatzkästchen mit Eisenblüte(Aragonit)vom Erzberg Kästchen: Oberösterreich, 1. Viertel des 18. Jahrhunderts Holz, Glasfenster. H 85 cm,B 46 cm,T 30 cm. Linz, GÖLM,Mö 234 Die schwere körperliche Arbeit der Bergleute am Erzberg wurde gelegentlich durch den seltenen Fund eines schnee weißen Steines,der sich vom dunklen erzführenden Gestein abhob, unterbrochen. Die Bergleute bezeichneten ihn als Eisenblüte, „Eisnbliah" oder „Arzbliah". Die Eisenblüte füllte manchmal ganze Hohlräume im Erzberg aus, welche man „Schatzkammern" nannte. [N.L] 0.1. Wasser 0.1.1. Modell eines oberschlächtigen Wasserrades,1818 1040 X 500 X 880 mm;B des Wasserrades:260 mm.Dm.des Wasserrades: 700 mm.Wien,Technisches Museum,Inv. Nr. 27599 Lit.: F. W.Leitner: Grubenhunt und Ofensau-Vom Reichtum der Erde. Lan desausstellung Hüttenberg/Kärnten 1995, 1. Katalog,S. 235, Kat. Nr. 9.37. Das Modell wurde in der Werkstätte des k. k. Polytechni schen Institutes in Wien angefertigt. 0.1.2. Modelt einer Kaplanturbine Lit.: Viktor Kaplan - Energie aus Wasser. Hrsg.: OÖ. Kraftwerke AG,Gene raldirektion Linz. Red.: J. Grubinger. Linz 1984.- A. Odekerken: Viktor Kaplan und Oberösterreich. In:100jähre ÖlAV - Österreichischer Ingenieurund Architektenverein, Landesverein OÖ., Linz 1985,S. 214-217.- U. M. Zinganell: Eisenhämmer-Flöße-Kraftwerksbauten. Der energie- und ver kehrswirtschaftliche Bedeutungswandel des Ennsflusses vom vorindustri ellen Zeitalter bis zur Gegenwart. Diplomarb.(maschinschr.) Wirtschaftsuniv. Wien 1988.-G. Maresch:Zur Geschichte der Wasserturbine in Öster reich. In: Blätter für Technikgeschichte, H.50.1988(Wien 1990),S.155 bis 163. [M. L] 1. Erstes Obergeschoß: Eiserne Mythen - Historische Wurzeln 1.1. Urzeit: Die ältesten Schmiede Wo nicht anderes vermerkt ist,stammen die unter 1.1.angeführten Exponate aus den Sammlungen des OÖ. Landesmuseums. Vor 64.000 Jahren erscheinen eiszeitliche Jäger im alpinen Bereich der Region. Ab 5500 V. Chr. besiedeln jungsteinzeitliche Ackerbauern und Viehzüchter die voralpine Flußterrassenlandschaft. Um 3000 V. Chr. gelangen spätneolithische Gruppen in den Alpenbereich: Gründung befestigter Höhensiedlungen, erste Hinweise auf Kupferverarbeitung. Die Erfolge der ersten Metallarbeiter führen zu einer neuen Kulturentwick lung - begründen das „goldene Mittelalter" der Vorge schichte. Die Bronzezeit (2200-750 v. Chr.) bringt erstes Spezialistentum und zunehmende soziale Unterschiede.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2