Land der Hämmer - Heimat Eisenwurzen

Ausstellungsorte 491 Richtung mittleres Ennstai und Erzberg rollten die Pferdewagen mit Proviant; zurück durften sie aber nur minderwertige Eisensorten transportieren, die nicht unmittelbar für die Sensenerzeugung verwendbar waren. Das für unsere Zeit Bedeutungsvolle ereignete sich vor 150 Jahren. Bei einem großzügigen Ausbau der Paßstraße von Windischgarsten bis zur LaussabauernAlm wählte man eine ganz neue Trasse. Die alte Proviantstraße hatte auf eine Länge von 15 km ausgedient. Erst in jüngster Zeit erkennt man, was für ein herrlicher Wanderweg uns da überliefert worden ist. Da unsere Vorfahren die Bachnähe und damit den Talgrund wegen der kostspieligen Brücken und der Elochwassergefahr scheuten,aber keine Angst vor steilen Stücken hatten,verläuft die alte Straße auf den Rücken der Elügel oder hoch oben auf den Abhängen der Berge; Täler und Gräben werden auf kurzem Wege gequert. Dadurch wird der Wanderer in eine reizvolle Landschaft mit rasch wechselnder Szenerie geführt. Einmal genießt er einen herrlichen Blick aufdas Tote Gebirge,dann wieder aufdas Sengsengebirge oder auf die Elaller Mauern. An einer Altstraße fehlt es auch nicht an Wegkreuzen, Bildstöcken oder Kapellen, aber auch nicht an Raststätten. Abkürzungen sind oft möglich. Was der Proviantstraße zu einem modernen Wanderweg fehlt,das erhält sie nun als Projekt der Landesausstellung 1998. Rudolfstanze! LITERATUR Dehio: Oberösterreich. Wien,6. Aufl. 1977 Heimat Eisenwurzen. Beiträge zum Eisen straßensymposion Weyer. Steyr: Verlag Ennsthaier 1997

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