Land der Hämmer - Heimat Eisenwurzen

Natur und Wirtschaft der Eisenwurzen 45 Dazu gehört auch die Deklaration als Eisenstraßen-Wlitgliedsbetrieb, die Verwen dung des gesamten Logos auf Servietten, Speisekarten usw. und die Information über die Eisenstraße,den Nationalpark und über die regionalen Produkte. Die Kosten dieses Projektes betragen 5,2 Millionen Schilling, wovon 1,3 Millionen Schilling aus EU-Förderungen stammen. Das Projekt erstreckt sich über den Zeitraum von 1996 bis 1998. Ein weiteres Pilotprojekt,das der Verein Eisenstraße mit Hilfe von EU-Förderungen ins Leben gerufen hat, ist das Projekt „Verena"(= Vermittlung regionaler Kultur und Natur). In diesem Projekt wurde gemeinsam mit einem deutschen und einem französischen Museumsverband ein Lehrgangzur Ausbildungvon Fremdenführern eingerichtet, der sowohl die Natur und räumliche Gegebenheit als auch die wirtschaftliche, kulturelle und soziale Entwicklung dieser Region berücksichtigt. Fremdenführer und im Tourismus Tätige erhalten eine umfassende Ausbildung,die es ihnen ermöglicht, Besucher über regionale Zusammenhänge aufzuklären, standardisierte wie individuelle Besuchsprogramme zu erstellen und bei der touristischen Vermarktung mitzuwirken. Das Bildungsmodell wird mit einem staatlich anerkannten Zertifikat beendet. Die Projekterfahrungen sollen aufandere europäische Regionen Anwendung finden. In der Region Kirchdorf werden 25 Teil nehmer ausgebildet; sie sollen im Rahmen der Landesausstellung und im Nationalpark Kalkalpen eingesetzt werden. Wie bedeutend sind nun die wirtschaftlichen Auswirkungen dieser geplanten dezentralen Landesausstellung? Wie bereits in der Einleitung gesagt,werden in der Region ca. 300 Millionen Schilling an zusätzlichen Ausgaben (für Investitionen, Werbemaßnahmen und Personalkosten während der Ausstellung) getätigt. Diese 300 Millionen Schilling haben einen direkten, unmittelbaren Einfluß auf alle (land)wirtschaftlichen Betriebe in der Region (und in Oberösterreich) und lösen weitere (indirekte) Multiplikatorwirkungen aus. Diese basieren auf einer ursprünglich autonomen Ausgabe und werden unter Berücksichtigung aller Kreislaufwirkungen abgeschätzt. Die vielfachen Wirkungen lassen sich anhand dieser Multiplikationseffekte zu einem ökonomischen Gesamteffekt addieren.Das Verhältnis zwischen Gesamteffekt und ursprünglicher Ausgabe errechnet sich aus dem Multiplikator. Diese induzierten Effekte resultieren aus der Tatsache,daß die Ausgaben für die Landesausstellung „Pyhrn-Eisenwurzen" Einnahmen bzw. Umsätze der jeweiligen Produzenten der nachgefragten Güter und Dienste darstellen,die zum Teil wieder verausgabt werden,was wiederum Einnahmen bzw. Umsätze in anderen Branchen bewirkt. Diese Wirkungs- und Wiederausgabungsrunden übersteigen wertmäßig die öffentlichen Ausgaben bei weitem. Sie nähern sich nach vielen Wirkungsrunden einem -kaum exaktzu erfassenden-Grenzwert an. Die Multiplikatorwirkungen der geplanten Ausgaben für die Landesausstellung sind in Tabelle 1 ausgeführt, wobei die beiden gebräuchlichsten Multiplikatoren mit einem Wert von 1,2 und 1,6 verwendet wurden.'' Daraus geht hervor, daß die wirtschaftlichen Effekte für die Region Pyhrn-Eisenwurzen durch die verausgabten 300 Millionen Schilling beträchtlich sind. So erhöht sich das regionale Brutto inlandsprodukt aufgrund der getätigten Investitionen in Höhe von 270 Millionen Schilling aufwerte zwischen 324 bis 405 Millionen Schilling,oder es entsteht eine „rein" zusätzlich induzierte Nachfrage zwischen 54 und 135 Millionen Schilling.

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