Ausstellungsorte 459 Gänze in der amerikanischen Besatzungszone lag und daher nicht für Reparations zahlungen herhalten mußte. Außerdem hatte sie den Krieg unbeschadet über standen. Doch im Laufe der sechziger jähre begann der Niedergang durch mangelnde Flexibilität seitens der Betreiber. Notwendige Modernisierungen wie die Einführung eines Rollwagenbetriebes oder der Ankauf von Diesellokomotiven wurden unter lassen, dazu kam der systematische Aufbau einer Konkurrenzsituation zwischen Bus und Schiene. Betriebe entlang der Bahn erhielten seitens der ÖBB Zahlungen, wenn Frachtgut nicht per Schiene befördert wurde; Versuche von Eisenbahn freunden,aufder Steyrtalbahn Sonderzüge zu organisieren,wurden unterbunden. Systematisch wurde das Streckennetz verkürzt, ein harmloser Flangrutsch bei der Haunoldmühle war der Vorwand für die endgültige Betriebseinstellung. Im selben Monat passierte der letzte Zug Fläuser, die mit Trauerfahnen und Grab lichtern geschmückt waren. Proteste und Unterschriftenaktionen hatten nichts mehr ändern können,die Einstellung war beschlossene Sache. Es war still geworden im Steyrtal, und bald erinnerten nur mehr von Unkraut umwucherte Gleise daran,daß hier einst Züge fuhren. Vergessen war die Steyrtalbahn dennoch nicht. Vor allem dem Präsidenten der ÖGEG (Österreichische Gesellschaft für Eisenbahngeschichte), Dr. Kurt Nekolny, und seinem unermüdlichen Einsatz ist eszu verdanken,daß aus den Ruinen neues Leben blühen konnte: Nach unzähligen Vorsprachen,Diskussionen,Vorträgen und Eingaben wurde im Sommer1984 der ÖGEG die Genehmigung zur Inbetriebnahme der „Steyrtal-Museumsbahn" erteilt. Mit bescheidensten Mitteln begannen die Eisenbahnfreunde sofort, Strecke und Fahrzeuge wieder flott zu machen. Per Tief lader wurde am 27. Dezember 1984 die erste Dampflok(298.53) von Garsten zum Steyrer Lokalbahnhofgebracht,die beiden anderen verbliebenen original Steyrtalbahn-Loks folgten im Mai des folgenden Jahres. Steyrtalmuseumsbahn, Abfahrt vom BahnhofGrünburg
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