Land der Hämmer - Heimat Eisenwurzen

44 Natur und Wirtschaft der Eisenwurzen Zur Dezentralisierung von Landesausstellungen von Friedrich Schneider Dieser Beitrag wird sich schwerpunktmäßig zum einen auf die regionale und wirtschaftliche Bedeutung dieser Landesausstellung konzentrieren,zum anderen aber auch einige grundsätzliche regionalpolitische Erörterungen einbringen. Das Ziel ist es, dem Leser die regionalpolitische und wirtschaftliche Bedeutung einer derartigen Landesausstellung näher zu bringen und damit hervorzuheben, daß Landesausstellungen einen ersten wichtigen Schritt für eine zusätzliche wirtschaftliche Belebung von Regionen darstellen können.Darüber hinaus können mit Landesausstellungen auch zukunftsträchtige Projekte, die für die Erhaltung und Schaffung neuer Arbeitsplätze unerläßlich sind, begonnen und damit die Grundlagen gelegt werden, wie sich Regionen in Zukunft eigenständig und unter Ausnutzung ihrer regionalen Besonderheiten und Vorteile in der Europäischen Gemeinschaft entwickeln können. Die Region Ryhrn-Eisenwurzen stellt hierfür ein hervorragendes Beispiel dar, wird sie doch durch zahlreiche EU-Projekte auch bereits jetzt gefördert und sicherlich in Zukunft dadurch in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung zusätzlich an Bedeutung gewinnen. Die regionale und wirtschaftliche Bedeutung von Landesausstellungen Das Gesamtprojekt wird einschließlich der Vorbereitungsarbeiten, baulichen Programme, der diversen Investitionsförderungen und Rahmenprogramme rund 300 Millionen Schilling an Aufwendungen erfordern. Hierbei sind ca.270 Millionen Schilling für Investitionen (Renovierung von Gebäuden, andere Baumaßnahmen etc.) geplant,der Rest verteilt sich aufWerbemaßnahmen,Begleitprogramme und Betriebskosten. Von den gesamten Kosten trägt 161 Millionen Schilling das Land Oberösterreich und 13 Millionen Schilling der Bund. 93 Millionen Schilling sind Eigenmittel der Gemeinden bzw. der Betreiber. 39 Millionen Schilling werden von der EU aus Regionalförderungsmitteln zur Verfügung gestellt. Eines dieser EU-Förderungsprojekte stellt das Kooperationsprojekt „Eisenstraßen wirte" dar. 39 Wirte im Enns- und Steyrtal haben sich auf Initiative der Wirtschafts kammer Oberösterreich zu „Eisenstraßenwirten"zusammen„geschmiedet". Ziel ist es,den Tourismussektor auch im Hinblick auf die Chancen durch die Landesausstel lung 1998 zu stärken und weiterzuentwickeln. Für jeden Eisenstraßen-Gastronomie betrieb wird ein Qualitätskatalog aufgestellt. Qualität bedeutet den Ennstalwirten die Erhaltung des Wirtshauscharakters, die Zufriedenheit der Gäste durch einen hohen Freizeitwert, zielgruppenorientierte Angebotserstellung und die Rückbesinnung auf regional Bodenständiges(z. B.die „Hammerherrenjause"oder das „Ennstalgröstel").

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