Land der Hämmer - Heimat Eisenwurzen

358 Konzept,Gestaltung, Didaktik, Restaurierung DerInnerberger Stadel, Möbelfabrik Schönthaler ar-. Stämmen mit einer Stärke von 35 cm und werden nur von einer Hoizsäuienreihe gestützt. Bei Reparaturen mußte eine zweite oder sogar eine dritte Reihe von Stützen aufgestellt werden.Stämme von 16 m Länge und einer Stärke von 35 cm sind in der heutigen Zeit nicht mehr lieferbar. 1888 wurde der Kasten an den k. k. Hofbildhauer Franz Schönthaler verkauft und in ein Industriegebäude umgewandelt:größere Fenster wurden ausgebrochen,ein neues Stiegenhaus eingebaut, ein Schornstein aufgemauert. Die Firma Schönthaler erwarb sich einen ausgezeichneten Ruf als Erzeuger hochwertiger Möbel und lagdfertigteilhütten für den europäischen Adel. Ca. 100 Personen, vor allem Fachkräfte,fanden Beschäftigung. Nach sehr wechselvoller Beschäftigungs lage mußte 1936 der Konkurs über das Vermögen der Firma angemeldet werden. 1939 ersteigerte die Offene Handelsgesellschaft Ing. Mayr, Raunicher & Co. das Gebäude. Durch Lieferungen an die deutsche Wehrmacht stieg die Beschäftigten zahl nochmals auf bis zu ca. 200 Personen. Erzeugt wurden Wehrmachtsbedarf aller Art,insbesondere Baracken,Munitionskisten und Sperrholzteile. Nach einem Großbrand am 28. Jänner 1947 wurde die Möbelfabrik stillgelegt und 1951 der Konkurs eröffnet. Das Gebäude fand in der Folgezeit als Bierdepot und Lager für Kerzen Verwendung. Bei der1997durchgeführten Renovierung wurden die Farbgebung und die Fassaden struktur von 1889 wiederhergestellt. Eine Außenstiege als Abgang und Fluchtweg wurde errichtet und ein behindertengerechter Lift eingebaut.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2