Land der Hämmer - Heimat Eisenwurzen

22 Natur und Wirtschaft der Eisenwurzen Wie sich die Oberösterreichische Eisenwurzen im Spiegel der lokalen Bevölkerung präsentiert, ist ferner an den Erwartungshaltungen sowie den jeweiligen Akzeptanzen zu bemessen. Der überwiegende Teil der Befragten erwartet sich durch das Projekt Eisenstraße positive Folgewirkungen für die Eisenwurzen. Es wurden der Rangordnung nach vor allem Merkmale zu den Kategorien Tourismus, Wirtschaft, Image, Kultur, Bewußtsein etc. genannt. Die Mehrheit der Befragten erwartet sich keine negativen Folgewirkungen. Fläufig wurden als mögliche negative Folgen der Reihenfolge nach genannt: Verkehr, Tourismus, Wirtschaft, Naturschutz etc. Die Akzeptanz des Projektes Eisenstraße - sie ist ja bekanntermaßen Voraus setzung für eine gelungene Regionalentwicklung in der Oberösterreichischen Eisenwurzen - erscheint in der Bevölkerung großteils gegeben. Rund 90% aller Befragten meinen, daß sie in der Bevölkerung sehr hoch bis mittel vorhanden ist. Die von Gemeinde zu Gemeinde leicht variierenden, grundsätzlich positiven Akzeptanzverhältnisse zeugen davon,daß die Eisenstraßeninitiative im Vorfeld der Landesausstellung von den Einheimischen gut aufgenommen wird. Schlußbemerkung Gerade anhand regionalentwicklungsbezogener Projekte zeigt sich immer wieder, daß Vorhaben vor allem dann (raum)wirksam umsetzbar sind, wenn sie von engagierten Proponenten und Proponentinnen getragen werden,die sich mit ihnen „identifizieren". Raumwahrnehmung-darunter verstehen wir: Erfassen der eigenen Lebenssituation im Kontext einer räumlichen Bezugsebene (Arbeitsmarkt, Pendlerinnenwesen, Freizeitverhalten, individuelle Mobilität, regionale Entwick lungsvorhaben etc.)-kann hier als eine Basisfunktion aufgefaßt werden.Umwelt bezüge können erst dann so richtig verarbeitet werden, wenn ein regionales Selbstverständnis als Basis vorhanden ist. So es gelingt,sich selbst in räumlichen Zusammenhängen zu sehen,als Bestandteil von Kommunikationsfeldern,Entwick lungsimpulsen etc., ist der subjektive Flandlungsspielraum ein größerer. Kritische Raumwahrnehmung schult die Auseinandersetzung, sie betrifft sowohl die Distanznahme als auch die Annahme von Ideen, Interaktionen und Kommuni kationseinheiten. Sie fördert Vernetzung und Widerspruch und dient somit der Orientierung und Meinungsbildung. Um das Eisenstraßenprojekt auf eine wirklich breite Basis und damit verbundene Akzeptanz zu stellen, bedarf es überdies einer Integration derer, die sich bis jetzt noch nicht wirklich angesprochen gefühlt haben. Was ist damit gemeint? Die überregionale Koordination von Politikern, Multiplikatoren, Ehrenmitgliedern und diversen Vereinen ist dann noch immer zu wenig, solange keine konkreten Identifikationsmomente für die Bevölkerungsbasis geschaffen worden sind. Den bisher beschrittenen Weg-den Versuch,so viele wie möglich anzusprechen-gilt es daher konsequent fortzusetzen. Festzuhalten bleibt, daß partizipative Planungsansätze in der Oberöster reichischen Eisenwurzen als integrativer Bestandteil regionaler Entwicklung anzusehen sind. Festzuhalten bleibt aber ebenso, daß partizipative Schritte

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