Land der Hämmer - Heimat Eisenwurzen

Natur und Wirtschaft der Eisenwurzen um die Veränderungen im räumlichen Vorstellungsbiid sowie bei den allgemeinen Einstellungsmustern der Einheimischen feststellen zu können. Neben den räumlichen Vorstellungen sowie der Eingliederung der Region Eisenwurzen in den geographischen Kontext (Lage und Ausdehnung) wurden folgende Themenkreise, die hier nur teilweise und in aller Kürze zur Diskussion gelangen, in den Interviews erörtert:Definition und Einschätzung des Regionsbegriffs Eisenwurzen,Informations stand und Akzeptanz sowie Einschätzungen der Impulsfaktoren der Initiative „Eisenstraße" und Landesausstellung „Land der Hämmer"(Näheres dazu vgl. ''). Zunächstzur Frage:Wo liegt denn überhaupt die Oberösterreichische Eisenwurzen, wie ist sie im klassisch geographischen Sinn räumlich einzuordnen? Mit anderen Worten: Welche Raumwahrnehmungsmuster sind in den Köpfen der ansässigen, von der Landesausstellung direkt betroffenen Bevölkerung präsent? Die kartographischen Auswertungen der Befragung aus dem Jahr 1997 zeigen im Vergleich zu jenen von 1995 eine deutliche Annäherung der imaginären an die offizielle, vom Verein Eisenstraße definierte Abgrenzung der Region Oberöster reichische Eisenwurzen. Dieser Trend, der sich vermutlich im Zuge der Landes ausstellung noch verstärken wird, ist am besten in der Gesamtdarstellung aller Erhebungsgemeinden ersichtlich (vgl. Karte 2). Der Großteil der Befragten ist, anders als noch 1995, im Jahr vor der Landesausstellung in der Lage, die Oberösterreichische Eisenwurzen gemäß ihrer tatsächlichen kulturhistorischen Grenzen einzuordnen. Karte 2 zeigt - gemessen an der mit einem weißen Band gekennzeichneten kulturhistorischen Eisenwurzengrenze -, daß die räumliche Ausdehnung der Region Oberösterreichische Eisenwurzen in den Köpfen der Einheimischen an Realitätsnähe gewonnen hat. Vor diesem Hintergrund ist nun interessant, was die Bevölkerung mit dem Begriff Eisenwurzen assoziiert und was denn das Unverwechselbare an der Oberöster reichischen Eisenwurzen ist. Die häufigsten, zumindest von jedem zweiten genannten Assoziationskategorien sind: Eisen (Stichworte zu Erz, Eisenver arbeitung und -transport), Naturraum (Stichworte zu naturräumlicher Ausstattung, Werthaltungen gegenüber der Natur etc.) und Namen (Nennungen von Bundesländern,Regionen,Gemeinden,Tallandschaften, Gebirgszügen). Nur mehr rund jeder vierte bis fünfte nennt Stichworte zu Fremdenverkehr, Erholung, Tradition, Geschichte, Landesausstellung und Wirtschaft. Zum Thema Unver wechselbarkeit der Eisenwurzen wurden folgende Merkmale assoziiert: Land schaft, Berge, Natur, Eisen, Geschichte etc. Im Zusammenhang mit diesen Merkmalsassoziationen, die hier nur stark generalisiert wiedergegeben werden,steht das regionale Zugehörigkeitsgefühl der Wohnbevölkerung. Ein Großteil der Befragten,nämlich 84%,würde sich persönlich als ein(e) Bewohner/in der Eisenwurzen bezeichnen. Der gleich hohe Prozentsatz gab auch an, schon einmal etwas vom Projekt Eisenstraße gehört zu haben. Die meisten der Befragten haben davon über die Printmedien, Gemeinde oder audiovisuelle Medien erfahren. Sowohl die regionale Identität als auch die Informiertheit über die Eisenstraße ist also aufden ersten Blick gegeben,wenn es auch natürlich gemeindeweise Unterschiede gibt. Von vielen Befragten wurde allerdings ein über das Bisherige hinausgehender Informationswunsch, die Eisenstraße betreffend, geäußert.

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