Land der Hämmer - Heimat Eisenwurzen

Politik und Alltag der Eisenwurzen 191 teiFebmar 1954 ^'1^0.000 Ailseifslese CHm nspnpr Purtei la^Hkav)«imeitsut«In Uiia1>cnc«M3B8(siink4m<st wthon |et^ mOssen MaBnai^ RiiMv getroffen werden, teftöRCMe Sozialistische Partei und cfie Gewerkschaften fordern daher Unterstützt die Sozialisten m die^m Kampfe Plakat derSPÖ,1954, Kat. Nr. 3.2.4.8.4. gerichteten Inquisitionspropaganda. Der Hammerschlag verkündete einst die Zeit von den Türmen: „Da dröhnt der Hammer dumpf und schwer / zwölfmal vom grauen Kirchturm her", heißt es in einem der Gedichte Ludwig Uhlands. Meister Hämmerlein,das kann der Henker,derZauberer und Hexenmeister,der Teufel oder der Tod sein, der an die Tür klopft. Während der Hammer als Waffe immer mehr durch das Schwert ersetzt wurde, behielt er als Werkzeug seine Bedeutung. Schlägel und Eisen gelangten als Bergmannszeichen in das Logo zahlreicher Bergbauunternehmen und Hütten werke. Der Hammer wurde zum Symbol von Industrie und Arbeit, aber auch zum Ausdruck der Macht und Durchschlagskraft der politischen Bewegungen. Mihäly Birö schuf im Jahre 1912 für ein Plakat der ungarischen Sozialdemokratie den „Mann mit dem Hammer", der von 1920 an auch zum eindrucksvollsten Plakatsujet der österreichischen Sozialdemokratie wurde. Er und Victor T. Slama verwendeten den „Roten Mann" mit Hammer, Maurerkelle oder Zirkel in immer neuen Abwandlungen. Aber auch die Nationalsozialisten bedienten sich der Symholkraft des Hammers: Die NSDAP der Stadt Steyr brachte 1932 ein seihst gemaltes Wandplakat in Umlauf: „Auf die Peitsche stets der Hammer,/ Auf den Schimpf die deutsche Faust. / Immer Rache, niemals Jammer,/ Bis allorts ,Heil Hitler' braust!" Immer wieder verwendete die nationalsozialistische Propaganda den Hammer als Symbol. Die Bezeichnung „Mjölnir", nach dem Hammer des germanischen Gottes Thor, wählte sich der Paradegraphiker der NSDAP als Pseudonym. So kam es dazu, daß Hammer und Sichel sowohl als faschistische wie als sozialistische und kommunistische Symbole deutbar waren. Hammer, russisch „Molotow", war der Deckname jenes russischen Revolutionärs, der später als Außenminister den österreichischen Staatsvertrag unterzeichnete. Als Victor T. Slama den Plakatentwurf „Niemals vergessen!" für die Antifaschistische Sieges-

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