Natur und Wirtschaft der Eisenwurzen 13 Die Eisenstraße - Zur Geschichte einer einzigartigen Idee von Germana Fösleitner „Bevor du daran gehst, die Welt zu verbessern, gehe noch dreimal durch dein eigenes Haus." Dieses alte Sprichwort macht deutlich,wie wichtig die Auseinander setzung mit seinem unmittelbaren Lebensraum, mit seiner eigenen Heimat ist. Bei der Umsetzung der dezentralen Landesausstellung „Land der Hämmer - Heimat Eisenwurzen" stand genau das von Anfang an im Mittelpunkt: Bewohner der Eisenwurzen setzen sich mit der Geschichte, der Kultur und den Perspektiven ihrer Heimat auseinander und nehmen über diesen identitätsstiftenden Prozeß ihre Zukunft selbst in die Hand. Begonnen hat diese Entwicklung, als Mitte der achtziger Jahre historisch interes sierte Personen im Rahmen von Veranstaltungen des Montanhistorischen Vereines für Österreich die Kultur-und Wirtschaftsgeschichte der Eisenverarbeitung in unserer Heimat eingehender studierten. Das Ergebnis dieser Arbeit war die Herausgabe des Buches „Die Eisenstraße. Landschaft und Geschichte, Alltag und Ereizeit", heraus gegeben von Mag. Wolfgang Heitzmann. Bei der Erstellung des Buches wurde deutlich,daß die Eisenwurzen über ein nahezu unerschöpfliches Potential an montanhistorischen Denkmälern verfügt,deren Erhal tung einen wesentlichen Beitrag zur Förderung der kulturellen Identität in unserer Region leisten würde. Eine Erkenntnis, die konform ging mit dem Bemühen der Bürgermeister aus Weyer,Großraming, Losenstein und Laussa, mit einer Landesaus stellung zum Thema „Eisen und Erz" die Region kulturell und damit auch wirtschaft lich zu beleben.Am 12.Juli 1989fand zu diesem Vorhaben eine Pressekonferenz statt. Für zahlreiche Meinungsbildner und Bewohner der Eisenwurzen war dies Motivation genug, gemeinsam den überparteilichen Verein Eisenstraße Oberösterreich zu gründen. Obmann wurde in der ersten Geschäftsperiode Bürgermeister Konsulent Ing. Karl Sieghartsleitner, danach übernahm Bürgermeister Gottfried Schuh aus Losenstein die Obmannschaft. Der Verein hatte anfangs seinen Sitz in Steyr und seit der Errichtung einer hauptberuflichen Geschäftsstelle im Alten Pfarrhof in Steinbach/Steyr. Unmittelbar nach der Gründung des Vereines am 23.Jänner 1990,in der Friedens gemeinde St. Ulrich, konnte, gemeinsam mit unserem damaligen Landeshaupt mann Dr. Josef Ratzenböck, das Jahr 1998 als möglicher Termin für die Landes ausstellung festgelegt werden. Anläßlich der ersten Hauptversammlung des Vereines im April 1991 wurde die Idee einer dezentralen Landesausstellung konkretisiert und zum zentralen Anliegen erklärt. Es wurde weiters beschlossen, fortan auch die Kontakte zu den Partnervereinen aus der Steiermark und aus Niederösterreich zu intensivieren und als Fernziel die Gründung einer öster reichischen Eisenstraße ins Auge gefaßt.
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