Land der Hämmer - Heimat Eisenwurzen

Glauben in der Eisenwurzen 147 Als dritten, höchst bemerkenswerten Abt müssen wir Anton Wolfradt nennen.Aus Köln gebürtig, in Rom ausgebildet,trat er in Citeaux in den Zisterzienserorden ein und kam als Mönch nach Heiligenkreuz und nach Rein in der Südsteiermark.1612 wurde er als Abt nach Wilhering berufen. Ein Jahr später wurde er von hier nach dem Tode Alexanders nach Kremsmünster postuliert,wo er nach dem Übertrittzum Benediktinerorden (mit päpstlicher Dispens)die Abtwürde biszu seinem Tode 1639 innehatte (Zinnhobler/Rehberger). Die zunehmende Aufbruchsstimmung und die steigende Anzahl von Stiftsmit gliedern ermöglichten auch die Neubesetzung bereits aufgelassener Stifte. In das verwaiste Engelszell zogen wieder Zisterzienser aus Wilhering ein, ebenso übernahmen auf Wunsch Ferdinands I I. Zisterzienser das seit 1563 verwaiste Schlierbach. In das aufgelassene Dominikanerkloster in Steyr zogen 1625 wieder Prediger mönche ein, Franziskaner kamen nach Pupping zurück. Um 1626 übernahmen die Minoriten wieder ihr Kloster in Wels und 1644 ihre Niederlassung in Enns. Eine nicht zu unterschätzende Bedeutung für die Rückgewinnung vor allem des gebildeten städtischen Bürgertums kam den sogenannten neuen Orden der Jesuiten und der Kapuzinerzu. Da diese Orden nicht in die Pfarrseelsorge eingriffen und einen gesonderten Aufgabenbereich übernahmen, sind kaum Auseinander setzungen mit den alten Orden bekannt. Die Jesuiten, sehr gut ausgebildet und theologisch geschult, wurden geschätzte Beichtväter und Ratgeber der Fürsten sowie Gründer von Schulen und Universitäts lehrer. Wir finden sie bereits 1600 in Linz, wo sie ihre erste Unterkunft im Schloß erhielten. Schon 1608 eröffneten sie ein kleines Gymnasium,das sie 1629 an die Stelle der ehemals protestantischen Landschaftsschule in das Landhaus verlegten. m. Ansicht des Stiftes Gleink um dasJahr 1600, Kopie von Mathias Größer, 1876, Kat. Nr. 1.5.2.5.

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