Land der Hämmer - Heimat Eisenwurzen

134 Geschichte der Eisenwurzen Notgeld aus Hinterstoder mit Fremdenverkehrsmotiv Gab es um 19004 Übernachtungsbetriebe, waren es 1925 schon ungefähr 30 und 1940 schon mehr als 60 Unterbringungsmöglichkeiten mit ca. 800 Betten. Heute gibt es in Hinterstoder ca.70 Übernachtungsbetriebe mit annähernd 1700 Gäste betten. Die Zahl der Betriebe vergrößerte sich also kaum noch nach Ende des Zweiten Weltkriegs, dafür stieg aber die Bettenanzahl in diesem Zeitraum um das Doppelte! Hinterstoder veranstaltete schon früh (1912) „Preis-Schifahren". Dieser Tradition blieb der Ort bis heute treu und richtete in den Jahren 1986,1990,1992,1994,1996 sogar Weltcup-Skirennen sowohl für Damen wie auch für Herren aus. So wuchs Hinterstoder aus einigen Bauernhäusern in knapp 100 Jahren zu einem attraktiven Fremdenverkehrsort der österreichischen Nordalpen. Problematik der Entwicklung des modernen Tourismus Hinterstoder blieb von den meisten negativen Entwicklungen der modernen Tourismusindustrie verschont. So verunstalten hier keine Hotelklötze das Landschaftsbild, und auch die Umweltverschmutzung(-Zerstörung)zeigt keine der oben angeführten dramatischen Auswirkungen. Die „Gigantomanie" mancher Alpenorte blieb Hinterstoder erspart. Wie viele touristisch orientierte Gemeinden hat auch Hinterstoder mit den sinkenden Nächtigungszahlen zu kämpfen,obwohl an einigen Spitzenwochenenden,während der Wintermonate,die Zufahrtsstraßen an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen. Regulierende Maßnahmen werden auch gegen eine weitere Zersiedelung getroffen,da der Anteil an Zweitwohnsitzen im schmalen Stodertal schon 50% erreicht hat. Auch versucht die Gemeinde, auf die kollidierenden Interessen der privaten Grundbesitzer und Jagdpächter mit den touristischen Bestrebungen ausgleichend zu wirken.

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