Kunst und Kunsthandwerk, 15. Jg., 1912, Heft 1

A . Abb. 89. Zwei EntwUrfe !Ur Messerhauben, Kup– ferstiche des Michael le Blon (1587-1656) (Ornaments tichsammlung des Österreichischen Museums) man wiß, wie Er arbaiten khun, und hab seinen aignen Werchzeug, und soll mit khainem frembden Werchzeug arbaiten. 5. Item wann man den Maistern an– sagt bey stundt zu IremHanndtwerch und notturfften, welicher nicht khumb, der ist In die Ladt, acht Phening straff, W ellicher aber Erhafft not biet, der soll das den Vier– maistern, ainem oder mer anzaigen, wel– cher soliches verachten, Ist dem Richter das Wanndl, und dennocht die acht Phe– ning in die Lad verfallen. 8. Item Es soll auch ain Jeder Maister khain gesellen dinngen, Er sei Schlaher oder Essmaister, dann auf das khurzest ainen gestannden Eßmaister, auf drei– zehen Wochen, und ain Schlaher auf ain halb Jar. 15. Item wann ain Schlaher, ain Eß– maister werden will, So soll Er khomen zu den Viermaistern, die sollen Im das stat thuen, und In dinngen auf zway Jar, und soll Im gelonnt werden, Nach Rat derselben Viermaister, und ob Er nicht hielt, wie Er gedinngt wierdt, so ist Er in der straf des Hanndtwerchs, und soll vngefuerdert sein, aufallen Red– lichen W erchstetten. 16. Item. YederEßmaister soll machen annderthalbhun– dert schrot drey schillinger, und zwayhundert allerlay schrot zu ainem Tagwerch. Und darum– ben soll man geben ainem ge– stanndnen Essmaister, der mit Schmidten und Praiten ain werchstat woll versehen khan, zu Lonn yede Wochen zwei– unduierzig Phening. Und welli– cher Eßmaister guet schröt khann machen, und nicht Prait– ten, demsollman geben zuLonn, ain Wochen funfunddreißig Phening. Khann aber ain EssAbb. 90. Zwei EntwUrfe !Ur Messerhauben, Kupferstiche des Hendric Janssens (um 1630) (Omamentstichsammlung des Österreichischen Museums)

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