' 77 noch mi t Mauern und Graben umgebene Stadt, von den v rfallenen Burgen Gciersburg , Lavant, nebenan dem neueren Scl1losse Lavant , Petersberg , Rotuen tburm und den Trümmern der Probs tei Virgilienberg überragt, in maleri scher Lage , nnfcrn des Einflusses der Ol sa in die Metnitz gelegen, war die mä chti gs te Stadt des alten Karantanerrci ches und zeigt durch ihre Wäll e und Gräben von der ebemali g·cn starken Befesti gung. Im Jahre 890 gelan gte Friesach durch den Kai ser Arnulf an das E rzbi sthum Salzburg, wurde im Jahre 10 15 zur Grafschaft erhoben und erhi elt einen Markt nebst Münzstätte. Seine Mün7.e gab Schrott und Korn für alles cursirende Geld von Wien bi s Aqnileja. Friesach war abwechselnd Eigentbum der Erzbischöfe von Salzburg und der Herzoge von Kärnten. Denkwürdig ist der Fürstentag Leopolds von Oesterreich 1216, wobei 700 Fllrsten, Grafen, Ritter und Bischöfe erschienen. Diese Glanzperiode erhielt einen vorläufigen Abschluss durch die Zerstörung Friesach's durch König Ottokar 1276 und durch Herzog Albrecht 1289. Dann folgten wieder 200 Jahre des Friedens und Wohlstandes mit reichem Handel, bis Friesach 1479 von den Türken erobert und 11. Jahre besetzt gehalten wurde. Sehenswerth ist der alte achteckige Springbrunnen am Platze, die Pfarrkirche, in der Nähe eine merkwiirdige Rotunde und Krypta, Schloss und Ruine Lavant am Petersberge mit reizender Fernsicht und schönen Alterthiimern, dann die nahe Gewerkschaft Olsa. Eine Seltenheit bietet der Stadtgraben mit seinen Salblingen. (Gasthöfe: Mohrenwirtb, Post etc.)
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