Der Führer auf der Kronprinz Rudolf-Bahn

G8 Die Stadt betreib t ausser ausgebreiteten Eisenund Kupf'e, bergwerken auch bedeutenden Kohlenbau. J udenburg· lJild ete im Mittelalter einen Kn otenpunkt. der ita li enischen Handelsstrasse, in Folge dessen den Sammelor t vieler Juden , wekhe sieb hi er ansiedel ten und einen eigenen Stadtr icht er hat ten. Ein in der Christnacht 1312 auBg1,;brochener für eit zwischen Chri sten und Juden hatte die vollständige Ausrottung der Juden zur Folge . Aus di eser Zeit datirt sieb auch die Herzogsburg und di e nunmehr verfall enen Stadtmauern, welche, da Judenburg ein eigenes Münzrecht besass, eiue ganze Reihe von Geldwechslerstuben enthielten, was anf die Blltthe des Handels di eser 8tadt scbliessen lässt. Später sank di e Stadt in ihrem Handel immer t iefer und ihre Bewohner wandten sich zumeist dem Ackerbaue und nur sehr wenige der Industrie zu. So wurden beispielsweise in den Vi erzi gerj aluen im Hammerwerke zu Judenburg jährlich kaum 45 Tonnen Hoheisen verarbeitet, . während seit der Eröffnung der Rudolfbahn · jährlich an 10.000 Tonnen Eisenraffinate zur Ausfuhr gelangen. Ebenso beträgt di e KohlenVerfrachtung jährlich un gefähr 20.000 Tonnen. (Gasthaus: Hotel Krone.) Die schönste Ansicht von Judenburg geniesst man vom Calvanenberge. Südwestlich von Judenburg sind ·die Seetbaler-Alpen mit dem 2288 m. hohen Zirbitzkogel, welcher von St. Wolfgang in 6 Stunden erstiegen werden kann und nebst einem Unterkunftshause eine Triangulirungs - Pyramide trägt. Judenburg ist von der stei ermärkischen Seite her der geeignetste Auslaufspunkt zur Bereisung der Seethaler-Alpen , welche Berei- 1

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