Der Führer auf der Kronprinz Rudolf-Bahn

118 Feistritzbach einen schönen Staubbach bildet, in das Wocheiner-Thal, in dessen Mitte Feistritz liegt, ein Dorf mit sehenswertben Hammerwerken. (Gasthöfe: Mauritscb und Ascbmann.) Das Thal verengt sieb nun zur Schlucht und man erreicht in drei Stunden St. Johann am Wocheirier-See in wildschöner Lage, von steilen Felsen umgeben. Die Wocheiner sind ein ausgezeichnet. schöner Menschenschlag, die slovenische Sprache soll hier am reinsten gesprochen werden. Von St. Johann hat man einen 11/2 Stunden steilen Pfad bis zum sogenannten Winkel, dem Ursprunge der Saviza , welche 80 Meter hoch aus einem Felsenloche beraussttirzt. Denkmal der Anwesenheit des Erzherzogs Johann. Nun wendet man sich rechts nach Mitterndorf, schon am Abhange des Terglou gelegen, der mit seinen riesigen Nachbarn das Wocheiner-Thal schliesst, welches einem Hauptarme der Save den Namen Wocheiner - Save gibt. Der Terglou (Triglav sloveniscb), so genannt wegen seiner drei Spitzen, ist der höchste Punkt der slidlichen Alpenkette, 2856 m. hoch, und gewissermassen ein Grenzstein •der deutschen, slaviscben und italienischen Sprache. Man ersteigt ihn in 12 Stunden von Mitterndorf, oder von Althammer, oder von Garjusch und Koprivnik, den höchsten Alpendörfern in Krain, deren Einwohner einen eigenen Erwerbszweig im Schnitzen von Tabakspfeifen aus Erlenholz finden. Von Mitterndorf kommt man auf die Alpenwiese Vouskauza in 2 Stunden, zu den Schafhütten schon in der Krummholzregion in 2 Stunden, und auf di e Pferdealpe (Koinska planina) ebenfalls in 2 Stunden (Nachtlager).

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