94 Mangert. Im Westen, ziemlich im Vordergrunde, erblicken wir die majestäti ehe Villacher jJpe, den Rigi Oestcrreichs, und den frei tehcnden erzreichen Bleiberg, nordwestlich im Drauthale, in blauer Ferne, den mächtigen Hühnersberg und andere Colosse des Drau - und :Möllthales. Gegen Norden Rteigen derweitgedehnte Amberg, dann der mehr niedere Wollanig, der niedliche Oswaldiberg und dazwischen eingezwängt der hohe Wöllanernock bei Afritz, sanft empor. Den Schluss des malerischen Alpenkranzes bildet im Nordosten die breithasige, fast bis zu ihrem Gipfel mit Bauernhöfen geschmückte Görlitzen hei Ossiach. Bezüglich der geschichtlichen IIauptmomente i t zu erwähnen, dass Villach bereits i. .J. 878 urkundlich erwähnt wird, an dessen Stelle stand ehemals die römische Mansiou „Santicum". Im Mittelalter war Villach der Hauptstapelplatz des deutsch- italienischen Handels. Im Jahre 1348 zerstörte das furchtbare Erdbeben, welches vom Bergsturze der Villacher Alpe begleitet war, den g-rösstcn Theil der Stadt. Als Villach 135$) dem Herzoge Rudolf von Habsburg die Iluldigung am Zollfelde verweigerte, wurde die Stadt von dessen Heerführer Friedrich von Kolnitz in Brand gesteckt. Im 15. Jahrhunderte begann man die Bleibergwerke recht auszubeuten. Die Fugger von Augsburg errichteten hier ihre Fartoreien, auch der berithmte Arzt und Chemiker Dr. Pbilippus, Theophrastmi, Paracelsus von Hohenheim lebte mehrere Jahre in Villach und wohnte im Scheiclenberg'schen Hause Nr. 18 am Haupt-
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