Der Führer auf der Kronprinz Rudolf Bahn 1875

90 Markt mit Eisenwerken, zählt 1340 Einwohner (Gasthaus Rauter). Von Feldkirchen gelangt der Tourist durch das Tiebelbachthal nach Himmelberg, welches nordwestlich von Feldkirchen an den rauschenden Wellen des Tiebelbaches liegt und einem wahren Paradiese au Reiz gleichsieht. Hinter Himmelberg wird die Tiebel ein Wildbach , der seine krystallhellen Wclleu über reinen, lichten Kiesgrund herabtreibt. Von Feldkirchen ist, dem Touristen auch die Partie durch clas Gosauthal in's Bad St. Leonhard, wcldies hoch oben iu luftiger Alpenregion liegt und zu dessen Vorzügen mil<lo frische Luft und ein unbezahlbar vorzügliches Quellenwasser gehört, anzurathen. Von Feldkirchen führt uus die Babntrace etwas 'bergab den 'fiebelbach entlang dem Ossiacher See zu. Links bemerken wir eine Oeffnung des Thales, in der das Schloss Moosburg liegt, dessen Bautheile theilwcise noch aus dem 13. Jahrhunderte stammen. Sehenswerth ist dessen Waffenkammer und das Grabdenkmal Ulrichs von Ernau (1607). Eine halbe Stunde von Moosburg entfernt liegt Schloss Ranzenegg mit einem schönen, von 12 Säulen getragenen Waffensaal. Weiter rückwärts bemerken wir die Ruinen von Prägrad, der Wiege der mächtigen Paradeiser. Nächst Steindorf trifft die Bahn mit dem östlichen Ende des Ossiacher See's zusammen und zieht sich an dessen nördlichem Ufer gegen Ossiach hin.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2