32 merbache, d. i. der Vereinigung des Haselbaches mit dem Finsterbach. Die Station ist unbedeutend. Der Ort selbst, ebenso lieblich als romantisch gelegen, besitzt eine herrliche Kirche. Historisch merkwürdig sind die Hundsmühle und die Kaiserküche, eine Grotte, in welcher Kaiser Ferdinand II. oft seinen Jagdimbiss nahm. Bedeutend ist das Eisenbergwerk der Innerberg·er Actiengesellscbaft. Der Haselgraben enthält reichhaltiges Kupfererz. Ausser Radmer, gegen Eisenerz zu, bemerken wir in einer Felswand ein Loch, aus welchem ein Bach in den Erzbach fällt und der für einen Abfluss des Leopoldsteiner-See's gehalten wird. Bald darauf sehen wir Schloss Leopoldstein, erbaut 1670 ,on Cardinal Neidhart, und seinem Schüler Kaiser Leopolcl I. zu Ehren so benannt, gegenwärtig ein Besitztbum der Fürstin Lichtenstein. Vom Plateau des Schlosses geniesst man eine imposante Ansicht des Kaiserschildes, In der Nähe des Schlosses liegt der herrliche LeopoldsteinerSee. Der Spiegel desselben ist von hoben Gebirgen eingeschlossen, im Norden erbeben sich die colossalen schroffen Felswände der Seemäuer, einem höchst ergiebigen Gemsstande, im Osten der hohe Pfaffenstein, am südlichen Ufer steht das bescheidene Seewirtbsbaus, am östlichen Ende liegt der Kaiserbrunnen, ein einfaches Lusthaus, in dem uns ein Gemälde an die seinerzeitige Anwesenheit des Kaisers Franz erinnert. Der See, den man in 1 Stunde umgehen kann, nährt köstliche Salblinge und Lachsforellen von oft erstaunlicher Grösse. Von
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