Krippenland an der Eisenstraße 1998
liger, zeigten aber gerade in der verschiedenen Auswahl die Liebe des Krippenbauers oder Krippenbesitzers zu seinem Kripperl. Interessant ist ein Hinweis zu einer Krippenaus- stellung 1923 in Steyr: ,,Ältere Männer, welche die Aus- stellung besuchten, erzählten, dass noch in den Siebzi- gerjahren die Besitzer solcher Gussformen ihre Figuren in die Betriebe wie Feilenhauer Volbert usw. brachten, zur Zeit, wo ein starkes Feuer zum Härten des Eisens zur Verfügung stand, und bei dieser Gelegenheit ihre Ton- figuren brannten ." Nach 1900 verlieren sich die Loahmmandelfiguren, in die Krippe kamen immer häufiger die serienmäßig geschnitzten Figuren aus dem böhmischen Grulich. In den 20-er Jahren löste die „Wurzelkrippe" die Kastenkrippe mit Felslandschaft und himmlischem Jerusalem ab. Krippenschaffen heute In den 70-er Jahren brach mit dem neuen Interesse am heimatli- chen Brauchtum eine neue Blüte des Krippenschaffens auf. Erste Impulse gingen von Garsten aus: Vev Aigner und Josef Seid! began- nen in Krippenbaukursen die Fertigkeit, heimische Kastenkrippen zu bauen, zu vermitteln, Elfi und Karl Mayer restaurierten dutzende alte Krippen und entdeckten durch Krippenforschung die Tradition der Nagelschmiedkrippe. Die Ausstellung alter Krippen und neuer Krip- penideen gehört seit vielen Jahren zum festen Bestand des Garstner Advents. Es wuchs ein neues Verständnis für die Weihnachtskrippe, die lange Zeit als altes Gut vergessen schien. Die Ausstellung Die Ausstellung „Krippenland an der Eisenstraße" in der Prälatur des ehemaligen Stiftes Garsten erfasst die wesentlichen historischen 7
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