Krippenland an der Eisenstraße 1998

ben über dem seitlich angeordneten Stall, hellgraue Felslandschaft mit grobem Glasflimmer, Geländer aus rot bemaltem Draht, aus Kar- ton geschnittene Bäume, Loahmmandelfiguren, geschnitzter Drei- königszug, 7-zackiger Stern. Die Eckkrippe ist oben flach, das Glas meist von oben einschiebbar. - Entstehungsort ist vermutlich Laus- sa. Eine dieser Krippen ist ein „Weisat" aus dem Jahr 1903.- Die Krip- pe der Ausstellung stand früher in der Pfarrkirche Großraming (seit 1887 „Krippelopfer" in Kirchenrechnungen belegt) und kam später in die Bertlkapelle in Hintstein. Privatbesitz, Großraming 26. Mechanische Garstner Kastenkrippe Bewegliche Krippe mit altem Figurenbestand, 1987 von Elfi und Karl Mayer gebaut; 160 x 70 x 70 cm. Die Krippe wurde in der Tradition der alten Garstner Nagelschmied- krippen gebaut. Einzelne Szenen sind beweglich: Die Schmiede, der Holzhacker, der Einsiedler, der vor seiner Klause die Glocke läutet, Maria am Spinnrad, Josef als „Sagler", der Hirt mit der Harfe. Die Geburt Christi vollzieht sich in unserem heimischen Lebensraum inmitten der gewohnten Arbeitwelt des Landbaus (Bauernhaus) und des eisenverarbeitenden Handwerks (Schmiedewerkstatt). Im Prospekt Garsten an der alten Ennsschleife der Boig, rechts die Stadt Steyr mit markanten Bürgerhäusern und Stadttoren, dahinter Christkindl. Christus ist geboren in einem Felsenstall, fern der reichen Stadt Steyr, dem Kloster Garsten und dem lauten Treiben der Menschen. Wesent- lich ist die Szene des Hirten, der besonnen die Harfe zupft und die Ruhe schafft, die den Weg zum Jesuskind eröffnet. Weitere Szenen: Hirtenschlaf, tratschende Hirten auf dem Weg nach Christkindl, Her- bergsuche vor dem Bummerlhaus, der Nachtwächter vor dem Stadt- tor, darunter Häuschen von Nazareth mit gut eingerichteter Küche, Werkstatt und Hausgärtlein, Hl. Drei Könige, Flucht. Tafelbilder auf der Innenseite der Kastentüren: Verkündigung Marias 23

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