Krippenland an der Eisenstraße 1998
15. Kastenkrippe in barockem Rahmen Frühe Form der Kastenkrippe, offen; 60 x 40 x 25 cm (mit Rahmen: 80 x 50 cm); um 1800, Steyr-Garsten. (siehe Abb.: Titelbild) Der originelle Krippenkasten hinter einem repräsentativ geschwun- genen Barockrahmen in Rot und Gold ist nach oben hin gewölbt. Durch ein rotes Glas im Sternenhimmel fallt farbiges Licht auf die Krippenlandschaft mit dem Hirtenfeld vor dem gemalten Hinter- grund. Ebenso von außen fallt durch ein Transparent mit dem Zei- chen IHS Licht in den Krippenstall. Mehrstufiger goldener Bethle- hemstern. Der Felsaufbau ist mit hellem Flimmer und feinen Glas- plättchen überzogen und besteht aus leichtem Tuffgestein (aus Lipa- ri?) . Die Giebel der Häuser tragen metallisch glänzende Glaskugerl. Die Figuren sind teils geschnitzt (vier davon kunstvoll), teils Loahm- mandel. Die Krippe stand ursprünglich in der Jesuitenkirche St. Michael in Steyr (Vorstadtpfarrkirche), kam um die Jahrhundertwen- de in den Besitz des Mesners und ist heute in Familienbesitz in Ober- dambach. Einzelne Elemente der Krippe, die in Aichet-Steyrdorf, dem Viertel der Handwerker und Handelsherrn, entstanden ist, scheinen Vorbild für die Garstner Nagelschmiedkrippen zu sein. Das IHS mit dreimal durchbohrtem Herz erinnert an das Nagelschmiedzeichen. Privatbesitz, Garsten 16. Nagelschmiedkrippe Kastenkrippe von Alois Hebrank, Garsten 1874 ; 60 x 51 x 43 cm. Typische Gestaltung der Stadt, der Haid und des Krippenstalls. Im Innern der Krippe Schuber für das Öllämpchen, Transparent mit dem IH5, dazu die Umschrift: ,,Und das Wort ist Fleisch geworden". Gol- denes Wolkenband . Individuell geschnitzte Figuren (die blasenden und tratschenden Hirten, Kraxentrager und Gabenbringer). In allen Hebrank-Krippen h at der Einsiedler seine Höhle auf der linken Sei- te der Krippe. 18
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