Krippenland an der Eisenstraße 1998

RAUM 2: PRÄLATENKAPELLE Der im Jahr 1687 unter Abt Anselm Angerer fertiggestellte Raum dien- te als Hauskapelle der Äbte. Die überreiche Stuckierung vermittelt einen illusionären Raumeindruck. Beherrschend sind die von Putten gehaltenen Stuck-Vorhangdraperien . Der Blick fallt auf die Darstel- lung des Heiligen Geistes unter einem Baldachin, im Deckenmedaillon erscheint die Gestalt des segnenden Gottvaters mit der Weltkugel, umgeben von musizierenden Engeln. Die Büsten auf den sturzartigen Konsolen stellen Maria und Josef dar. Über der Tür ist das Wappen des Abtes zu sehen - im Zeichen des . Kindes: Laudate pueri puerum - erweist dem Kind Jesu die Ehre . Die Künstler der Stuckierung sind unbekannt. Möglicherweise hat der Kreis um Giovanni Battista Carlone den unteren Teil, Domeni- co Antonio Carlone, 10-20 Jahre später, die darüberliegende „himm- lische" Zone geschaffen. Die Prälatenkapelle als Ausstellungsraum präsentiert zusammen mit der alten Stiftskrippe (Hans Spindler d. J. zugeschrieben, um 1725) das barocke Krippenschaffen zur Zeit des ehemaligen Benediktiner- stifts. Kernstück ist die Buchsbaumkrippe von Marian Rittinger, um 1705. 4. Christkindl in barockem Schrein Christkind aus Wachs (50 cm); Schrein schwarz marmoriert, mit geschnitztem vergoldetem Rahmen (81 x 62 x 39 cm). Aus einem Sen- senschmiedgewerkenhaus in Leonstein, um 1730. Das Christkind (Fatschenkind) stammt aus dem Wachszieherhaus Hal- ler (später Lebzelterhaus Stohl) in Steyr. Schlossmuseum Linz 12

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