Krippenland an der Eisenstraße 1998

KATALOG RAUM 1: DIELE 1. Alte Garstner Stiftskrippe Hans Spindler d . J., einem Mitarbeiter Marian Rittingers zuge- schrieben, um 1725, Garsten; Figuren: H bis 120 cm, gefasstes Holz, textile Bekleidung. Die Krippe wurde 1931 an das Schlossmuseum Linz verkauft. Die alte Stiftskrippe erinnert an die barocke Glanzzeit des Benedik- tinerstiftes Garsten . Der Verkündigungsengel, zwei Hirten, zwei weiße Magier und zwei Mohren, von denen einer zur Königsgrup- pe gehört, sind Originalbestand der Krippe. Das Jesuskind stammt aus der Zeit des 18. Jh. Die nahezu zerstörten Holzfiguren und die Bekleidung wurden restauriert. Nach alten Fotografien wurden der Stern der Weisen, ein niedergelegtes Lamm und analog zu zeit- genössischen Kirchenkrippen die Figuren von Maria und Josef und der Stall ergänzt. Die Mittgelgruppe befand sich noch um 1900 in einer Bauernkapelle in Aschach a.d. Steyr und ist dann verschollen. Ein kniender Hirt ist im Besitz des Volkskundemuseums in Wien. Die künstlerisch bedeutsamen Originalfiguren können als Charak- terstudien bezeichnet werden. Die Kleidung der Hirten entspricht der heimatlichen Volkstracht des Ennstals, die weißen Könige tragen per- sische Magier- und Priesterhüte, die Mohren Turbane. Der Engel ist in edlen florentinischen Damast gekleidet. Literatur: Clara Hahmann, Gedanken zur Restaurierung von Textilien. In: Kulturzeitschrift Oberösterreich, Heft 4/1981. - Franz Carl Lipp, 10

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