Ingeborg Krenn - Häuserchronik der Altstadt Steyr

2 StB 1543, Bl. 23'. 3 StB 1567, Bl. 29. — Test. d. Benedict Ättl v. 6.9.1582/13. Vermacht den Schwägern und 3 Brüdern Fennzl Georg, Emanuel und Achaz seine Kammer zu Venedig. 14. Seine HF Susanna Reischcoin bekommt sein Haus „in der Enngen an der vnndern zeill zwischen Abrahamen Pecken vnd Hannsen Wincklers häusern ligent“. — Pantz, Grabdenkmale, S. 40: Fragment eines Grabsteines, der nach den Wappen der Frauen dem Benedict Ättl zugeschrieben werden muss. 5 Frauen: 1. Sabina Fölnwald, 2. Katharina Schmidthuker (gest. 1548), 3. Apollonia Fennzl, 4. N. N., 5. Susanna Reischcoin. — Preuenhuber, S. 276, 280, 296: Ättl, geb. aus Freistatt, gest. 3.10.1597 (was ebenso unrichtig ist wie das von Pantz angeführte Todesjahr 1578), war nobilitiert. Seine Ww. Susanna heiratete Hanns Stauder , der bei dem Ättl gedient hatte (erscheint in StB 1586-1598 als Inwohner dieses H.) An die Tür dieses Stauder schrieb man einstmals folgenden Reim, damit er mehr Acht gebe auf die Reinlichkeit des bei seinem Haus sich befindlichen Enns-Brunnens: „Tränke Herr Stauder so gern Wasser als Wein, Würde der Ennss-Brunn viel sauberer seyn.“ — Preuenhuber bringt auch folgende tragikomische Liebesgeschichte, die ich nicht verschweigen mochte: „Als gedachter Aettl zum drittenmahl Wittiber geworden, hat dieser alte Greis seine Lieb geworffen, auf ein schön junges und vergerhabtes Jungfräulein, Catharina, Clementen Rottalers Tochter; welche er unwissent der Gerhaben und eines Ersamen Raths, zur ehelichen Zusag heimlich beredet; es kam aber die Sach an Tag, durch seine, des Alten, Liebes-Briefl, deren er viel dem jungen kindischen Mägdlein, und sie ihme hinwiederum zugeschrieben. Darob ein Ersamer Rath so groß Missfallen getragen, dass derselbe, ungeacht der Aettl in großem Ansehen, und nicht der geringste im Rath war, solchen heimlichen Heyraths-Contract ex Officio- cassirte, den Aettl aber aufm Thurn setzen ließe und zur Straff 500 auferlegte. Die Jungfrau Rottalerin aber hat hernach Hanns Adam Pfefferl davon gebracht.“ — Urbar Steyreck 1619-1628: „Hanns Stauder vom Hauß auf der Enngen zwischen des Strassers vnnd Pirningers Hauß …“ 4 StB 1583, Bl. 54. — StB 1598, Bl. 40'. 5 StB 1620, S. 70. — Emigr. zw. 1626-1628, Bl. 50' — Totenreg. I: Khunigunde gest. 3.2.1619, 48 Jahre alt. — Fam.- Gesch. siehe H. 59. 6 StB 1635, S. 53. — Totenreg. II: gest. 2.7.1647 an; der Dörr, 49 Jahre alt. 7 StB 1648, S. 31. — Test. v. 5.1.1655, Universalerbin seine HF Anna Maria. Nachbarn Hanns Steiber, Gastgeb, und Johann Barthlme Ris. —Fam.-Gesch. siehe H. 130. 8 RP 1690/165/6.10. Rat. 9 RP 1690/76'/5.5: Bgr. gegen 4 fl Bg.-Geld. — StB 1694, S. 44: 1. Halbjahr. — Totenreg. II: gest. 3.10.1721, 60 Jahre alt. 10 StB 1695, S. 43. — Brand 1727, Nr. 50. — Pritz, Steyr, S. 1040: Der Sohn Karl, später Wolfgang Holzmayr, geb. 3.11.1720, ein berühmter Kanzelredner, war von 1762 zur Auflösung des Klosters 1784 Abt von. Gleink, 1785- 27.12.1791 (†) Pfarrer und Dechant in Enns. 11 StB 1735, Nr. 130. 12 Ebda. — Ther. Rekt. Nr. 112: 1742 1500 fl. — Totenreg. V: gest. 6.5.1787. 74 Jahre alt. 13 GB 1773, Bl. 119. — Inst. III/459-462: Heirats-V. v. 28.3.1769 zw. Reutter Philipp, Sohn des Friedrich R. Knopfmacher in Würzburg und der Maria Susanna einerseits und Franziska Elisabetha Holzmayrein andererseits. Übernahme des Hauses nach dem Tod des Ferd. H. — Test. v. 10.1.1784, geöffnet 5.5.1787. Reutter bekommt das Bgr. gegen 15 fl Bg.-Geld. Mag.-Bew. 30.11.1791. — RP 1785/25/5.2.: Holzmayr übergibt dem Reutter den Buch- und Bethenwarenhandel (Devotionalien). Rat. — Totenreg. V: gest. 19.11.1799, 62 Jahre alt. — GB 1833, Bgn. 17, dem alle weiteren Besitzer entnommen sind. 14 Gew.-B. II/455-457: Heirats-V. v. 23.5.1800. Haus 2000 fl, Buchbinder-, Buch- und Bethenhandlungsgerechtigkeit 1000 fl. Kaltenböck ist der Sohn des Georg K. Untertan der Herrschaft Salaberg und Müllermeister auf der Hagermühle, und der Katharina. Mag.-Bew. 31.5.1800. 15 Gew.-B. V/418-421: Einantw. v. 14.10.1835, Todf.-Abh. v. 21.1.1835. 16 Gew.-B. V/790-791: Kauf-V. v. 13.10.1837. Mag. Versteig. für die Erben v. 2.10.1837 = Übergabetag. Mag.-Bew. 15.10.1837. 17 Gew.-B. V/791-792: Johanna Reutter erklärt ihren Bräutigam Joh. Satzinger, geb. aus Freistatt, am 15.10.1837 zum Miteigentümer. Mag.-Bew. 18.10.1837. 18 Einantw. v. 12.3.1879/Nr. 462. 19 Urbar Steyreck 1668, Bl. 201': „Collman Grünthaller vom Haus in der Ennß (soll richtig „Enng“ heißen) zwischen des Straßer vnd Prininger Heußer 3 d“. Derselbe Wortlaut ist bereits in den Urbaren 1555, 1583, 1597 („Pininger“) zu finden, dürfte jedoch noch auf eine frühe Vorlage zurück gehen. Für die Häuserchronik vorläufig nicht verwertbar. 20 Brendt, Bautätigkeit, Romanik.

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