109 Berggasse Nr. 14 / Promenade Nr. 7 Berggasse Nr. 14 Promenade Nr. 7 (Gemeiner Kasten) 109 vor 1525 1525—1773 1773—1846 ab 1846 1880 Hofgässel, aufm Perg Stadt, aufm Perg Stadt Nr. 95, am Berg CNr. 136, r. d. St., am Berg, Berggasse Berggasse Nr. 14, Franz-Josefplatz Nr. 7 Bruderhaus (Gemeiner Kasten) 1 Stiftung (504 fl) RW (n. 1522)—1792 Stögerin Franziska 2 Kauf 3400 fl 1792—1820 Schiffmeister Ww. Dirnberger Mathias u. Anna Maria 3 Kauf 4000 fl WW 1820—1829 Ansetzer Wieser Mathias u. Anna verw. Dirnberger 4 Heirat Witwe 1829—1853 Wieser Anna 5 Witwe 3200 fl CM 1853—1858 Kaplinger Johann u. Josefa geb. Fachberger 6 Kauf 4500 fl 1858— Hausgärtl vor den Haus an der Berggasse GP 206, und der mit Kauf-V. v. 18.1.1820 von Ignaz und Theresia Schroff an Franziska Stögerin übergegangene Grundanteil des Stadtgrabens längs ihrer Behausung GP 256, 257, 258.7 Von diesem Haus wurde ein Burgfriedsdienst von 45 kr an das Bürgerspital geleistet. Ab 1651 und noch im Jahre 1695 war in dem Haus die deutsche Schule untergebracht. 8 u. 9 1 Eder, Glaubensspaltung. S. 36. — Preuenhuber, S. 227; Mönch Calixtus, der erste der Reformation zugeneigte Prediger in Steyr, focht die Missbräuche an, die in der kath. Kirche eingerissen waren, besonders die Totenbriefe, Jahrtage u. ähnl. Zeremonien. Er brachte seine Zuhörer von diesen damals gebräuchlichen Opfern ab und ermahnte sie zur Aufrichtung eines „gemainen Kastens“, was tatsächlich mit Wissen des Regiments in Wien durchgeführt und viele arme Leute davon erhalten wurden. — GB 1773, Bl. 78. 2 GB 1733. — Inst. III/602: Kauf-V. zwischen Magistrat als Vogtobrigkeit des Bruderhausamtes und Stögerin, Versteigerung v. 14.8., Kauf-V. v. 23.10.1792. Magistrat versichert, dass die städtische Fleischbank in dem zum gewesenen Cölestinerinnenkloster gehörigen Gebäude nicht für ständig verbleibt, sondern nur für den Notfall dazu vorbehalten wird. Reg.-Bew. v. 5.10. Mag.-Bew. 24.11.1792. Bgr. gegen 8 fl Bgr.-Geld. — GB 1833, Bgn. 82, dem alle weiteren Besitzer entnommen sind. 3 Gew.-B. III/297: Kauf-V. v. 21.2.1820, Haus, Garten und Gartengrund im Stadtgraben 4000 fl WW, Übergabetag 15.3.1820. Mag.-Bew. 12.4.1820. 4 Gew.-B. IV/71: Einantw. v. 8.4.1829 für AnnaMaria verw. Dirnberger, nun verehelichteWieser. Mag.-Bew. 22.4.1829. 5 Einantw. v. 28.8.1853. Mag.-Bew. 24.11.1853. 6 Kauf-V. v. 27.4.1858. Mag.-Bew. 8.5.1858. 7 Verz.d.GE. 1831. — Gew.-B. III/287: Kauf-V. v. 18.1.1820 zwischen Ignaz Schroff und Theresia einerseits und Franziska Stögerin um eine Abteilung des Stadtgrabengrundes längs ihrer Behausung am Berg um 45 fl WW und gegen Erhaltung der Stadtgrabenmauer (aber nicht der Zwingermauer) soweit sie nicht an Privatbesitz stößt. Die Stadt hat, falls sie den Grund zu einer öffentlichen Anstalt braucht, das Wiedereinlösungsrecht, Übertragung vom GB 1833, Bd. 17. Bgn. 807. Mag.-Bew. 22.3.1820. 8 StB 1651, Nr. 87. — Beichtreg. 1652, Nr. 77: „Hannß Gärtler, Schullmaister“. — StB 1695, S. 26: „Gemainer Statt Bruederhauß-Caßten, worauf die teutsche Schuell ist“. 9 Die Aufrichtung des „Gemeinen Kastens“ findet ihren Niederschlag in vielen Testamenten dieser Zeit, in denen hohe Legate für diesen Zweck vom fruchtbaren Boden Zeugnis geben, auf den die Worte des Predigers gefallen waren. Die Hilfe für die „armen Leuth im Bruederhauß“ bestand darin, dass von dem gestifteten Kapital eben dieses Haus gekauft und der Ertrag des Hauses (Zins, Pacht) regelmäßig „den armen Pfründlern“ verrechnet wurde, wie das Lagerbuch 1787 und 1788 berichtet. Dass das Kapital auf diese Art bestimmt höher verzinst wurde als ein auf andere Art angelegtes, kann man sich vorstellen, wann man die zeitweilig große Raumnot in Betracht zieht und weiß, dass das Haus immerhin 2 Gewölbe und einen Keller im Parterre, und je 3 große und 2 Nebenzimmer im 1. Und 2. Stock zu vergeben hatte.
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