Ingeborg Krenn - Häuserchronik der Altstadt Steyr

Eine letzte Erinnerung an die ehemals andere Bestimmung des Hausas sind noch die mit Kirchenbildern Bemalten Hände des Kellers, einst Aufbahrungsort der Nonnen. 1 Pantz, Gewerken, S. 204 u. Grabdenkmale, II/S. 18 u. Preuenhuber, S. 86: Die Wienner treten um 1400 in Steyr auf, Wolfgang I. war 1428 Stadtrichter. Sein Bruder Wolfgang II. war 1440-1448 wiederholt Stadtrichter, 1. HF Magdalena. 2. Waltburg, ihr Grabstein bei der Stadtpfarrkirche, Wolfgang gest. 16.9.1465. Sein Sohn Wolfgang III. war 1457-1479 wiederholt Stadtrichter, seine HF Vrsula heiratet hernach den Hanns Guettentag, ks. Diener zu Wien. Sein Sohn Wolfgang IV. lebt noch 1514, jedoch nicht im „bürgerlichen Wesen“ in Steyr. Im 2. Jahrzehnt des 16. Jh. verschwinden die Wienner aus Steyr und tauchen in Leoben und Vordernberg auf. 2 Ebda. 3 Fam.-Gesch. siehe H. 24. 4 Fam.-Gesch. siehe H. 69. — Freibriefe Nr. 5: Maximilian bestätigt Linz, 3.1.1518 einen Hauskauf, den Hanns Fuchsperger 1506 mit Hanns Lueger geschlossen hat um „ain hauß in der Stat zu Steir auf dem berg an der stattmaur zwischen deß scheckenambts vnd Hannsen Müllers hewser gelegen“. Das Haus ist „herkomen von Margarethen weylennd Philippen Klingen hausfrawen, so ir von weylennd den Procken erblich zugestannden vnnd sy vnnd der gemellt ir hauswirt weylannd Wolfganngen Wienner, burger zu Steir, Walltpurgen seiner hausfrawen vnd iren erben verkauft vnd Lueger nachmalen von des Wienners sunen Wolfganngen vnd Hannsen erkauft hat, das dann ain freys haws ist, das khain phleger, richter, rath noch gemaine stat menig zu Steir darauf noch darein nicht zugreyffen, zepieten noch zueschaffen, auch weder steur, wacht noch keinerlay annder vordrung darauf zueslagen haben ...“ — Test. d. Hanns Fuchsperger und der Barbara v. 14.11.1522, recipr. Donation. — Test. d. Hanns Fuchsperger v. 7.5.1540. Vermacht den „hauß armen leüthen in dem bruderhaus oder gemeinen cassten zu Steir mein freyhaus zu Steir in der Stat aufm perg gelegen, so ich von Hannsen Lueger gekaufft habe“, seiner HF Lucretia das „haus in der Stat zwischen Barbara Rumplin vnd Valenthin Prandorffer heüser gelegen“. (Was das Freihaus anbelangt, scheint der letzte Wille des Besitzers nicht wörtlich befolgt worden zu sein.) 5 StB 1543, Bl. 14: „Hannsen Fuchsperger erben, Wienner haus“. 6 StB 1567, Bl. 16. 7 StB 1573, Bl. 20'. — StB 1598, Bl 25'. 8 StB 1620, S. 44 — Fam.-Gesch. siehe H. 148, Anm. 7. 9 RP 1660/75'/19.5. u. RP 1660/87/2.6.: Die Klosterjungfrauen haben das „Gottlieb Hofmanische Hauß am Berg negst ihrer Capellen“ um erkauft. Rat. — StB 1694, S. 25. — Pritz, Steyr III, S. 638. 10 Siehe H. 106, Anm. 27. 11 Ebda, Anm. 28. — Landtafel, Tom. I, Bl. 951. 12 Hartl, Das Kloster Maria Verkündigung in Steyr.

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