107 Berggasse Nr. 10 Berggasse Nr. 10 Cölestinerinnenkloster, Stadttheater 107 vor 1525 1525—1773 1773—1846 ab 1846 1880 Hofgässel, aufm Perg Stadt aufm Perg, Hofgässel Stadt ohne Nr., am Berg CNr. 367, r. d. St., am Berg Berggasse Nr. 10 Procken, die Kling Philipp u. Margarethe Heirat Erbe 1Wienner Wolfgang II. u. Walltpurg 1 Kauf ?—1465 2Wienner Wolfgang III. u. Ursula u. Wienner Hanns 2 Söhne 1465—? Lueger Hanns 3 Kauf ?—1506 Fuchsperger Hanns u. Lucrezia geb. Egger v. Neuhaus 4 Kauf 1506—1542 Fuchsperger Hannsen Erb. 5 Erbe (40 fl) 1542—(1543) Puechrainer Merths Gläubiger 6 Krida (100 fl) (1567) Resl Lienhart 7 (100 fl) (1573—1598) Tischler Hoffmann Gottlieb u. Maria geb. Murerin 8 (300 fl) (1620)—1660 Handelsmanna Cölestinerinnen (Kirche) 9 Kauf 708 fl (300 fl) 1660—1784 Religionsfond 10 Einziehung 1784—1786 Gemeine Stadt (Theater) 11 Kauf 1786— Die Bauparzelle des heutigen Stadttheaters hat eine lange Wechsel volle Geschichte. Es hat den Anschein, als wäre der Platz irgendwie prädestiniert gewesen, an Wert zu gewinnen durch die Häuser, die sich nach und nach auf ihm erhoben und die in der Stufenleiter der Baudenkmäler rasch emporklommen: Zuerst beanspruchte ein ganz gewöhnliches Bürgerhaus den Raum, darauf ein Freihaus und dann gar eine Kirche, deren heutige Gestalt erst nach dem Brand von 1727 geschaffen wurde, zuletzt wurde einMusentempel daraus, und nur , wer in großstädtischem Hochmut und Voreingenommenheit die erhebenden Stunden übersieht, die auch ein Kleinstadt-Theater seinen Besuchern vermitteln kann, wird darin auf jeden Feil eine Entweihung erblicken. Eine Zeit lang war das Haus ein Freihaus; es ist dies einer der wenigen Fälle, der mir für das innere Gebiet der Stadt bekannt geworden ; doch durfte das Privilegium auch hier nicht allzu lange auf dem Hause gehaftet haben; vielleicht hatte es schon Wolfganng Wienner, der überhaupt beim Kaiser in Großen Gnaden gestanden sein muss, wurde ihm doch ausdrücklich auf kaiserlichen Befehl die Mühle zwischen den Brücken im Jahre 1484 eingeantwortet, oder erst Lueger erworben; schließlich erlosch es schon wieder nach Fuchsperger Hanns. Während wir in StB 1543 nur den Hauswart mit 40 fl angegeben finden, ist im StB 1567 schon die Steuer mit 2 fl verzeichnet. Im Jahre 1676 wurde das Hoffmanische Haus abgerissen, 1681 die Kirche vollendet. Das Datum ist festgehalten in einer Aufschrift über dem Eingang: „16 IHS 81“ und stimmt auch Insofern noch, als der Brand des Jahres 1727 nur den hölzernen Turm und die ebenfalls hölzernen Gewölbe einäscherte, alles übrige aber unversehrt erhalten blieb, 1729 war die Kirche wiederhergestellt und mit einem Hochaltarbild von Reselfeld geschmückt worden. 12 Seit 1792 zieht die Muse, manchmal für Jahre zu einem unfreiwilligen Schweigen verurteilt, Abend für Abend eine mehr oder weniger große Anzahl Steyrer Kunstbeflissener oder Unterhaltungssüchtiger in ihren Bann. a Nägel
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