Von diesem Haus wurde ein Burgfriedsdienst von 2 fl zum Bruderhaus geleistet. Rad. Wirt- und Leutgebschaftsgerechtigkeit. Die rad. Landkutschergerechtigkeit wurde zufolge gerichtlichen Auftrags v. 12.12.1857/Nr. 2616 gelöscht. Barocker Schild aus dem Beginn des 18. Jh. Seit 1763 diente das Gasthaus den Frimbwerkschlossern als Zunftgasthaus, später ging die Eigenschaft auf das Wirtshaus „Zum Andreas Hofer“ über. 24 1727 und 1824 abgebrannt. 1 Preuenhuber, S. 58: Wien, 1371, Hzg. Albrecht III verbietet den Juden in Steyr, Kaufmannschaft zu treiben mit Wein und Getreide und sich die Rechte der übrigen Bürger anzumaßen. Außerdem dürfen sie kein Haus in der Stadt Steyr bestellen, und darin wohnen, als allein das Haus, wo sie früher darinnen waren. Wann es zu klein wäre, könnten sie ein anderes nahe daran kaufen, aber nicht mitten in der Stadt. — Preuenhuber bemerkt dazu, dass Juden schon vorher im Stadtgebiet wohnten, z. B. Heinlein, der Jud, der ein „Haus in der Engen, darinnen die alte Georg Strasserin und jüngster Zeit ihr Tochtermann Jacob Baurtisch gewohnt hat“ besaß. (Mit dieser Lokalisierung wäre das H. 82 gemeint. Da sie jedoch im Widerspruch steht mit den Anrainern, die Preuenhuber bei H. 85 bzw. 84 nennt, habe ich mich gezwungen gesehen, hier ein Versehen Preuenhubers anzunehmen.) 2 Preuenhuber, S. 176-184: im Jahre 1506 wollte der Magistrat die damals im alten Stadt-Buch zusammengetragenen Stadt-Ordnungen dem Kaiser zur Konfirmation vorlegen, diesem Vorhaben widersetzte sich ein Gutteil der Bürgerschaft, bes. die Handwerker. Diese hielten unter ihrem Haupt- und Rädelsführer Ulrich Prandtstetter in seinem „Haus in der Engen, wo am jüngsten Thomas Schräpacher gewohnt“ heimliche Zusammenkünfte und Beratschlagungen, in denen sie ihre Forderungen in 8 Punkten zusammenfassten. Diese für Steyr einmaligen Zunftkämpfe, nach 2-jähriger Dauer vom Kaiser selbst beigelegt, endeten mit einem absoluten Sieg der alten Patriziergeschlechter, den sie bis zur Durchführung der Gegenreformation zu behaupten verstanden. 3 Siehe H. 85. 4 StB 1543, Bl. 10. 5 StB 1567, Bl. 12. — StB 1586, Bl. 14'. 6 StB 1597, Bl. 17'. — Ist schon im StB 1586 als Inwohner genannt. RP 1612/93'/2.4.: Hausverkauf: „Weil aber fürkhumbt, dass der Anforderungen mehr zu dieser Behausung sein sollen, deswegen vnd von gmainem Brauchs wegen sollen die Khauffswehrungen auf das Rhatthausß erlegt werden.“ — RP 1614/127'/21.3.: Rat. — Pantz, Gewerken, S. 306: Klement Schräpacher, Sohn des Thomas, war 1588 Bgr. zu Steyr und Kammerherr zu Reichraming, starb am. 3.11.1614, 59; Jahre alt. Sein Sohn Thomas erbte die Gewerkschaft Wendbach und erhielt im Jahre 1626 den Adel mit dem Prädikat „von und zu Wentbach“, die Freiheit, mit rotem Wach zu siegeln, den kaiserlichen Diensttitel und andere Privilegien mehr. Er starb 1628, 39 Jahre alt. 7 StB 1620, S. 34. — StB 1635, S. 26. 8 StB 1648, S. 15. — H.-Beschr. 1669. Nr. 32: aufrecht und bewohnt. 9 RP 1680/150/11.10.: Die Kläckhlischen Erben haben Ihr Haus dem Thobias Painhofer, Kellner von St, Florian, verkauft. Rat. —RP 1630/176'/9.12.: Bgr. gegen 12 RT Bg.-Geld. — StB 1698, S. 21. — Totenreg. III: gest. 5.3.1700, 59 Jahre alt. 10 Bgr-Verl. 3698/15.2.1701: Riezinger, Bgs., Bgr. gegen 10 RT Bg.-Geld. Hat die Tobias Painhoferische Ww. geheiratet. — Bausachen. Nr. 4437: Memorial, des Hannß Georg Riezinger, Gastgeb, wegen, des Schadens den das vom Jungfrauenkloster herabfließende Überwasser bei seiner Behausung verursacht und schon bei seinem Vorsiedel Tobias Painhofer seel. Anno 1699 die Mauer zum Sitzkeller durchweicht hat. Aber es mündet auch der Schlauch von Ferdinand Büechl, Buchbinder, Zacharias Haider, Schneider, item das Dachwasser von den Oelberger Fleischbänken, nicht weniger, der Schlauch von des Isaac Orthner, Tuchscherers, Christen Wissperger, Schusters und Joachim Oberhofer, Gürtlers, Häusern hier ein und alles, flieset zwischen seinem und des Raschen Haus durch. Entgegen der bisher geltenden Meinung geht nämlich kein Schlauch zwischen des Raschen und Stokhingers Häusern (nämlich durch das Oelberggässel) herunter. Riezinger macht den Vorschlag, einen Schlauch zu machen durch die Enge, bei der Frau Haidtin hinab bis an die Enns. In einem Schreiben der Priorin der Cölestinerinnen an den Bgm. denselben Gegenstand betreffend, v. 31.12.1732, wird ausdrücklich betont: „Das Riezingerische Hauß hieß vorher Khläckhlisches Hauß“. 11 RP 1705/2'/5.1.: Die Riezingerische Behausung wurde von den Gläubigern an Matthias Wezinger, Gastgeb, verkauft. Rat. — Ther. Rekt. Nr. 60: 1705 1000 fl. — 1735, Nr. 67: „Vözingerisches Hauß“. 12 RP 1740/123'/24.9.: Nicodemus Forster, Handelsmann, hat dem Tobias Kastberger die Wezingerische Behausung verkauft. — RP 1740/135/16.10.: Rat. 13 Bgr.-Verl. 3717/14: Kastberger Tobias, gewester Kellner in Linz, von Schwanenstadt geb., Bgr. gegen 12 RT Bg.-Geld. 14 StB 1735, Nr. 67.
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