Hausgärtl GP 202 der Berggasse zu. 23 Rad. Wirt- und Leutgebschaftsgerechtigkeit, rad. Landkutschersgerechtigkeit beide- zufolge den Erklärungen v. 14.5. u. 9.10.1874. gelöscht. Von den Einschnitzungen an der Bretterwand gegen den Nachbargarten ist „F.D. 1812“ mit Sicherheit dem Franz Dandler zuzuordnen, dass allerdings „W.M.H. 1674“ mit Georg (vielleicht hatte er den Doppelnamen Wilhelm) Mayrs Hausfrau zusammenhängt, möchte ich nicht unterschreiben. Im öst. Erbfolgekrieg war das Gasthaus ein Jahr lang (1740) Hauptquartier des. Oberst v. Arko aus Bayern24 stauch sonst diente es großen Persönlichkeiten als Absteigquartier; unter ihnen ragt Ks. Josef II. hervor. 25 In der Mitte des 19. Jh. war es der Standplatz des Ennser Boten, der mit dem Stellwagen um 9 Uhr vormittags ankam und um 1 Uhr nachmittags wieder wegfuhr. 26 Das Schild wird jetzt im Museum aufbewahrt. Schroff schreibt darüber in seinen Annalen, III, S. 60: „Heut (1824) hat der Grösswang, Gastgeb zur goldenen Krone allhie, seinen neuen Schild von schöner und zierlicher Schlosserarbeit von der hiesigen Schlosserei Sippachmayr in Ennsdorf aufgemacht (24.4.)“. 27 1 Preuenhuber, S. 191/192 u. Wussin, Grabdenkmale Nr. 31: Dietrich Reischko, aus einem Villacher Patriziergeschlecht, war 1501 Ratsbg., gest. 7.5.1505, seine HF Margareth gest. 4.7.1507, beider Grabstein bei der Stadtpfarrkirche zeigt die Hausmarke. Um seine hinterlassene Tochter Magdalena und ihr schönes väterliches Gut bekümmerte sich der Kaiser; er gab ihr deshalb den Herrn von Polhaim, Obrist und Hauptmann der Niederöst. Lande, zum Gerhaben. Am 4.5.1609 gab er den Steyrern bekannt, dass er sie mit seinem Truchsess, Christoph von Stätz zu verheiraten gedenke. Die Steyrer, stellten die damals 7-jährige Jungfrau erst nach Androhung von 2000 fl Strafe samt einer Wärterin in das Frauenzimmer gegen Wartenburg. Laut ks. Befehl v. 6.4.1510 wurde dem Truchseß die Jungfrau und all ihr Hab und Gut überantwortet, „doch soll er sich verschreiben, sich nicht eher zu ihr zu legen bis sie zwischen 15 und 16 Jahren alt sey“. Er starb aber früher und sie kam in die Pflege des Herrn Sigmund von Dietrichstain, ks. Rat und Silberkämmerer, der am 1.11.1512 auf ks. Befehl als Verwalter ihrer Güter ihre Behausung zu Steyr („jetzo die Schwindenhamerische“) seinem Schwager Peter Reischkho, Bg. zu Steyr, verkaufte. Durch die Heirat der Jungfrau mit Wolfs v. Dietrichstain, Vetter des Sigmund, kamen über 20.000 fl von der Stadt hinweg. Peter Reischko, Sohn von Dietrichs Bruder, Bg. zu Villach. Er war 1514 Ratsbg. zu Steyr. 1. HF Catharina, Tochter des Sigmund Galander, Stadtrichters von Linz, 2. Vrsula geb. Mattspergerin von Salzburg. Sein Sohn Matthias, d. R. 1548, gest. 21.7.1579 und seine HF Felicitas, geb. Großin von Augsburg, gest. 16.7.1596, haben ihr Grabdenkmal ebenfalls bei der Stadtpfarrkirche. Ihr Sohn Hannß war Stadtrichter 1601-1602, gest. 1602. 1. HF Susanna geb. Dorningerin, Ww. des Hanns Käpler, 2. Catharina, Tochter des Wolf Händl, starb 1630 in Regensburg. 2 Ebda. 3 Ebda. 4 StB 1543, Bl. 7. — Bgm. 1537/8, 1543/4, 1547-1552. — Test. v. 11.12.1552, die Behausung. in der Stadt „... zwischen Hannßen Khellners erben vnd Wolfganngen Rumpl beder heuser gelegen,“ bekommt die Gattin Catharina zu lebenslänglichem Genuss, nach ihrem Tode die Univ. Erben Leopold Winnckhler, Margarethe Vrkhauffin und die Kinder des verst. Vlrich Winckhler zu gleichen Teilen. Geöffn. 2.12.1552. 5 StB 1567, Bl. 8. — StB 1573, Bl. 11'. 6 StB 1583, Bl. 10' u. 18.: „von Mathiasen Winnckhler erkhaufft“. — Test. v. 16.9.1596, HF Elisabeth, Kinder Wolf und Elisabeth, geöffn. 10.5.1601. 7 StB 1620, S. 22. — Zettl, S. 76: Die alte Frau Schwindenhamberin ist am 30.9.1626 zu Walsee gest. 8 StB 1635, S. 17. — RP 1625/152/23.5.: Bgr. — Stadtrichter 1623-1633. 9 StB 1648, S. 11. — Totenreg. II: gest. 22.8.1655 an der Dörr, 40. Jahre alt. 10 H.-Beschr. 1669, Nr. 21: aufrecht und bewohnt. — RP 1675/42'/4.3.: Ansuchen der Maria Potentiana Mayrin um Steuernachlass. — RP 1630/108/29.7. u. 117'/7.8.: Georg Mayr, Lebzelter, Bgr. gegen 6 RT Bg.-Geld. 11 StB 1694, S. 14. — StB 1735, Nr. 51. — Totenreg. III: gest. 10.5.1741, 74 Jahre alt, großes Geläute. 12 StB 1735. — RP 1745/23'/30.1.: Antoni Mayrhofer, Bgr. auf die Wi. gegen 15 fl Bg.-Geld, übernimmt die väterliche Behausung. — Ther. Rekt. Nr. 45: 2000 fl. — GB 1773, Bl. 45. — GB 1833, Bgn. 105, dem alle weiteren Besitzer entnommen sind. — Totenreg. IV: Antonj, gest. 7.6.1777, 56 Jahre alt. — Seine Gattin Maria Elisabetha gest. 6.1. 13 Inst. I/514, 515: Relation v. 13.2.1780, Johann Anton Mayrhofer, verw. Gastgeb, Todf.-Abh. v. 22.12.1779, die Behausung, kommt an den Sohn Anton M. Rat.
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