Ingeborg Krenn - Häuserchronik der Altstadt Steyr

dürfte ihm auch das Eindringen in den abgeschlossenen Kreis des Steyrer Patriziats ermöglicht haben. Sein Sohn Wolf stirbt 1581. Seine Erben sind Andre, Lazarus, Hans und Eichel. Andre erscheint schon 1572 als Klingenindustrieller und hatte Anna, Ww. des Gilg Kurz, Messerer, zur Frau, Loehr, Radmeister. S. 83: Scheichel Lazarus, Sohn des Wolfgang Sch. Radmeister in Eisenerz um 1525, studierte 1572 zu Wittenberg. 2 Siehe H. 67, Anm. 4. 3 StB 1567, Bl. 8. — Pantz, Grabdenkmale II, S. 19: Grabmal des Johann Khäpler, d.i.R., gest. 1589, 63 Jahre alt und seiner HF Susanna geb. Dorninger gest. 5.7.1531. Sie war die Tochter des Adam Dorninger und der Hamolei geb. Strassein. — Test. d. Hanns Khäppler, Sohn des Michael und der Magdalena geb. Wolffperger, v. 18.6.1587, vermacht seiner HF Susanna seine Behausung „...am Plaz ober zeill zwischen Christoffen Seyringer vnd Wolfen Schwindenhamer ligendt“. 4 StB 1597, Bl. 11'. — StB 1598, Bl. 13. — Fam.-Gesch. Reischco siehe H. 67. 5 Bg.-Abs. Nr. 3772: Hanns Stauder, Eisenamts-Kassier, d.i.R., bittet um Erlassung der Bg.-Pflicht, in die der Rat erst nach mehrmaligem Ansuchen, bekräftig durch einen kaiserlichen Befehl, willigt, da Stauder verschiedene Stadtämter innehatte, deren- Neubesetzung dem Rat offenbar Schwierigkeiten machte. (es scheint, dass damals die städt. Selbstverwaltung von denmit Ämtern betrauten Ratsmitgliedern nicht mehr als Ehre sondernmehr als lästige Bürde empfunden wurde). In einem Bericht des Rats an den Landeshauptmann v. 19.1.1602 heißt es über seine Verhältnisse, er habe 17 Jahre zu Steyr herbergs gewohnt, als junger Gesell die Witwe des Benedikt Ättl geehelicht und von ihr ein feines Vermögen übernommen, da sie außerdemwährend der Ehe von ihren Eltern nicht wenig geerbt hatte, er habe sein Gewerbe mit Messern betrieben, es jedoch aus „Unhelligkeit seiner Schuldner in Polln aufsetzen müessen“ (andere Steyrer Bg. sind damals ebenso zu Schaden gekommen), er habe ein Haus in der Stadt mit einer Summe Geldes darauf. Hach der Ratswahl von 1504 auf 1605 wird er dann endgültig entlassen. Preuenhuber, S. 331 setzt daher seine Auswanderung nach Münzbach im Jahre 1602 zu früh an. Jedoch scheint er wieder zurückgekehrt zu sein, da sowohl das Testament seiner HF Susanna v. 23.10.1604, geöffn. 15.11.1613, als auch sein eigenes (Hanns Stauder aus Münzbach vermacht seiner HF Regina geb. Halffingerin, Seite Behausung in der Stadt „darin ich derzeit wohne“) v. 15.1.1618 im Stadt-Archiv Steyr aufbewahrt sind. 6 StB 1620, S. 21. — Test. d. Anndre und der Barbara geb. Hëberin v. 2.5.1629. Recipr. Donation. 7 StB 1635, S. 16.— Test. v. 5.1.1636. Ihre Tochter Eva Schröfflin ist schon gest. Univ.-Erbin ist ihre Frau Muhme Barbara Egererin geb. Püechlerin wegen ihrer bewiesenen Treue, Hilfe, Beistand und guten Taten, und deren Ehewirt Wolff Sigmund Egerer, Ratsbürger und Kastner der IHG. 8 StB 1649. S. 8. 9 StB 1651, Nr. 49: „die Statt hat mit Endte 1650 zuerfodern 176 fl 16 d“. 10 RP 1660/114/26.6.: Kauf vom Stadt-Kammeramt. 11 RP 1665/213/30.10.: Die Friedrich Neidlingerischen Pupillen verkaufen ihre Behausung dem Wolff Athanasius Schüechl, Steueramtsverwalter um 350 fl. Rat. — H.-Beschr. 1669. Nr. 20: aufrecht und bewohnt. — Pantz, Gewerken, S. 312: 1630 wurde Wolf Karl und seinen Brüdern das Prädikat „von Sazbach“ verliehen. Sie kamen als Beamte nach Steyr, Wolf Athanasius Schüchel, Stadtkanzleioberschreiber, war seit 1650 Bg. Seine 1. Frau war eine energische Dame (wie aus dem RP zu entnehmen ist), die ohne Wissen ihres Mannes die Gerichtsdiener zu Visitationen abordnete, was den Mag. veranlasste, Herrn Schüchel „dekretaliter“ zu verordnen, der Frau Stadtrichterin (er war Stadtrichter von 1678-1682) dergleichen Unternehmungen einzustellen. Wolf Damian Schüchel war ebenfalls in die Affäre verwickelt. Wolf Karl War seit 1661 Bg. zuerst Eisenkämmerer, dann Oberkassier der IHG, 1675-1608 (gest.), d.i.R. HF Anna Elisabeth, Tochter des Abraham Schröffl. — Totenreg. III: gest. 7.6.1706, 74 Jahre alt, mittl. Geläute. 12 StB 1725, Nr. 50. — Ther. Rekt. Nr. 44: 750 fl. — Bausachen Nr. 44522: Sein Nachbar ist Herr Weindlmayr, sein „Vorsidl“ war Athanasius Schüchel. 13 StB 1735-1741. — RP 1739/256'/27.10. — Bgr.-Verl. 3736/10: Bgr. gegen 4 fl Bg.-Geld. heiratet die Dubillische Ww., dadurch H. und Werkstatt. — GB 1773, Bl. 44. 14 GB 1773. — Inst. I/636, 637: Kauf-V. v. 12.1.1781 = Versteig., zwischen Apolonia Schreiberin und Geilhofer Zinngießergeselle aus Wels. Lebenslängliche Wohnung für die VK gegen 40 fl Zins. H. samt 1 rad. (?) Zinngießergerechtigkeit 5300 fl und 6 RT LK. Mag. Bew 19.1.781, Bgr. gegen 12 fl Bg.-Geld. — GB 1833, Bgn. 134, dem alle weiteren Besitzer entnommen sind. 15 Gew.-B. III/439: Einantw. v. 6.10.1821, Todf.-Abh. v. 11.7.1821. Mag.-Bew. 16.10.1821. 16 Gew.-B. V/121-124: Einantw. v. 7.6.1834 = Mag.-Bew. Todf.-Abh. v. 23.4.1834 nach Franziska gest. 1.4.1834. 17 Gew.-B. V/221-222: Kauf-V. v. 13.10.1834. Mag.-Bew. 1.10.1834 = Übergabetag. 18 Gew.-B. V/888, 889: Einantw. v. 3.2.1836. Mag.-Bew. 8.8.1836. 19 Gew.-B. V/895-896: Kauf-V. v. 10.9.1838. Übergabetag 1.10.1838. Mag.-Bew. 15.9.1838. Brötzner war Geschäftsführer der Anna Heydecker. 20 Gew.-B. VI/1034-1036: Kauf-V. v. 5.9.1845. Übergabetag 1.11.1845. Mag.-Bew. 20.9.1845. 21 Einantw. v. 31.10.1856/Nr. 2703. Mag.-Bew. 22.11.1856.

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