Ingeborg Krenn - Häuserchronik der Altstadt Steyr

041 Berggasse Nr. 73 Berggasse Nr. 73 Grüentaller Benefiziatenhaus 41 vor 1525 1525—1773 1773—1846 ab 1846 1880 aufm Perg Stadt, o. Z., o. V., aufm Perg Stadt Nr. 100, am Berg CNr. 154 r. d. St., am Berg, Berggasse Berggasse Nr. 73. Grüentaller Andre u. Margareth 1 (1464) Grüentaller Stiftung (Benefiziatenhaus) 2 Stiftung (100 fl) (302 fl 50 kr) RW 1464—1775 1Veit Joseph Kauf 1775—1781 Hausmeister in der Kaserne 2Veit Crescentius u. Theresia 3 Sohn (Kauf) 250 fl 1781—1804 Maurergeselle und Hausmeister Mayr Johann u. Juliana 4 Kauf 800 fl 1804—1831 Schneider Mayr Johann 5 Witwer 1831—1834 Mayr Johann u. Magdalena geb. Schaufler 6 400 fl CM 1834—1851 Mayr Magdalena 7 Witwe 1851—1863 Hirtenlehner Josef u. Theresia geb. Hörmann 8 Kauf 400 fl ÖW 1863—1865 Hirtenlehner Theresia 9 Witwe 1865—1869 Hermann Cäcilia 10 Erbe 1869—1874 Friers Karl u. Cäcilia geb. Hermann 11 Heirat 550 fl ÖW 1874— Das Haus gehörte als Kaplanwohnung zu der von Andreas Grüenthaller im selben Jahre in seinem Haus 146 gestifteten St.-Nikolaus-Kapelle. Die Jahreszahl 1781 stammt offenbar von Crescentius Veit, der sie nach Kauf des Hauses in freudigem Besitzerstolz an die Fassadenmauer modellierte. — Vielleicht 1522 abgebrannt. 1 Preuenhuber, S. 117: „Hat für den Beneficiaten ein eigen Hauß am Berg gestiftet“. (Fam.-Gesch. siehe H. 146). Sein Sohn Sigmund Ratsbg. 1490, gest. in hohem Alter 1541, und seine HF Susanna hatten drei Söhne, von denen Stephan, Ord. St. Bernhard in der Neustadt, 1514 Pfarrer zu Wels und Benefiziat der Grüentaller-Stiftung in Steyr und Nicolaus ebenfalls Benefiziat zu Steyr war. — Pantz, Grabdenkmale III/S. 29: Grabstein des Andrä Gruenthaler, gest. 21.10. 1478, und des Sigmund, gest. 31.1.1541. 2 StB 1543, Bl. 4'. — Diese Stiftung unterscheidet sich grundlegend von allen übrigen Stiftungen, deren Benefiziatenhäuser am Berg wir kennen gelernt haben, insofern nämlich, als die Grüentaller-Stiftung unabhängig von der Stadtpfarrkirche bestanden zu haben scheint. Die Grüentaller hatten sich nicht nur wie die Truenten die „geistliche Lehenschaft“, das Patronat, vorbehalten, sondern blieben auch weiterhin im Besitz des von ihnen gestifteten Kaplanhauses, wie RP 1680/31/28.2. beweist: „Herr von Grienthall will sein Beneficiaten Hauß am Berg verkaufen weill er es nicht mehr braucht sondern die Stiftung durch die Dominicaner verrichten lässt“. Der Magistrat erlaubt es. (Allerdings wurde erst zirka hundert Jahre später von der Erlaubnis Gebrauch gemacht.) — StB 1651, Nr. 27: „Zalt hieroun Herr von Grienthall die Steür vleissig“. — Als Besitzer des Hauses konnten die Grienthaller die Räume auch anderweitig vermieten, was denn auch geschehen ist, finden wir doch im StB 1694, S. 7 drei Inwohnerinnen und im RP 1655/146'/19.11. bittet Margarete Vischerin, „die im Grienthalerischen Hauß wohnt“, um die Bewilligung, die „Thür in gem. Statt Stephan Schreckhseisisches Hauß am Perg in den Garten (siehe Haus Nr. 49) zur Fortsezung irer Würtschafft vmb einen Laden zu erweitern“. — StB 1735, Nr. 29. — GB 1773, Bl. 23. — Visitation 1544: Nr. 4: Der Älteste des Namens der Grüentaller ist Lehenherr und Vogt über die Stiftung „Benefiziat“, Behausung für den Kaplan „im Kirchweg“.

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