Ingeborg Krenn - Häuserchronik der Altstadt Steyr

036 Berggasse Nr. 40 / Promenade Nr. 25 a Berggasse Nr. 40 Promenade Nr. 25 a Fridrich Forsterisches Benefiziatenhaus, Vorssterisches Stiftshaus 36 vor 1525 1525—1773 1773—1846 ab 1846 1880 aufm Perg Stadt, o. Z., o. V., aufm Perg Stadt Nr. 84, am Berg CNr. 149 r. d. St., am Berg, Berggasse Berggasse Nr. 40, Franz-Josephs-Platz Nr. 25 a Stadtpfarrkirche Steyr (Benefiziatenhaus) 1 Kauf u. Stiftung (504 fl) RW Hager Georg u. Katharina 2 Kauf 1755 fl ÖW 1869—1873 Gunitzberger Leopold u. Maria 3 Kauf 3400 fl ÖW 1873— Dass das Forsterische Benefiziatenhaus zu jenen gehört hat, von denen Sylvester v. Paumgartten in seinem Schreiben v. 12.4.17944 behauptet, man wüsste nicht mehr genau, auf welches Haus diese Bezeichnung anzuwenden sei, findet seinen klaren oder vielmehr trüben Niederschlag in den StB, das GB 1773 nicht ausgenommen, das diese Bezeichnung mit dem H. 33 in Verbindung bringt. Begünstigt wurde dieser Irrtum noch dadurch, dass in diesem Haus von 1783 bis 1788 in einem Zimmer gegen jährlichen Zins von 7 fl „Kazlers Schullhaus“ untergebracht war. 5 Gegen die Berggasse öffnet sich das Haus in einem schönen spätgotischen Kragsturz. 1 Benefizien Nr. 3/Nr. 3/B/Nr. 1: Friderich Vorster, Bürger zu Steyr, stiftet 1481 1. seine Behausung im Ennsdorff negst des Thor gegen dem Staingraben seinem Stüfft Capellan zu ainer Wohnung“; 2. den „Hoff am Wilzenberg in Samereiner Pfarr“ der 3 pf weniger 40 d dient. „NB: Vmb diesse beede Heuser ist daz Hauß am Perg, zwischen dem Prandstetterischen vnd der Schneider Stüfft Heüsern gelegen erkhaufft worden“. (Außerdem noch Zehente von Gütern in der Sierninger und Neukircher Pfarre.) Dafür muss der Stiftskaplan wöchentlich fünf Messen auf dem Allerheiligenaltar nächst der Sakristei unter den Frühmessen lesen. Im Krankheitsfall (nach einem Jahr) soll er wöchentlich drei Messen lesen lassen. Für jede trotz Gesundheit unterlassene Messe jedoch muss er 32 d in das Spital geben. Kommt eine Versäumnis öfter vor, so soll er vor dem Rat, dann in Garsten, dann beim Dechant in Enns oder beim Hochstift in Passau verklagt und abgesetzt werden. Außer den Messen muss er einen ewigen Jahr tag amMontag nach St.-Mertens-Tag, abends mit einer Vigil und morgens darauf mit einem Seel- und einem Lobamt, samt 10 Seelmessen, während denen die Bahre aufgerichtet und die Kerzen gebrannt werden sollen, halten. An allen „Hochzeiten oder Festtäg“ soll der Kaplan des Abends der Vesper, des morgens darauf wie auch alle Sonntage dem Umgang in seinem Chorrock beiwohnen. Bei Veränderung oder Todfall soll der nachfolgende zu Passau präsentiert werden. — Pantz, Gewerken, S. 59: Friedrich Förster legte 1478 sein Bgr. in Steyr zurück und zog sich auf das Land zurück. — Pantz, Grabdenkmale II/S. 20: gest. 13.9.1498 zu St. Marien. HF: Ottilie, Tochter des Mert Kynast zu Lambach. —GB 1833, Bgn. 71, dem alle weiteren Besitzer entnommen sind: Kaufbrief vom 4.1.1485. 2 Kauf-V. v. 6.10.1869 mit der Kirchenverwaltung, Bew. des bischöflichen Ordinariats Linz v. 21.8.1869/Nr. 3726. Mag.-Bew. 22.12.1869. 3 Kauf-V. v. 2.6.1873. 4 Pfarr-Arch., Vier Benefizien. 5 Kom.-Verz. 1783-1788: „Ignaz Kazler, Schulmeister“. — Lagerbuch 1788, Bl. 35: „Käzlers Schulhaus“.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2