Ingeborg Krenn - Häuserchronik der Altstadt Steyr

019 Pfarrgasse Nr. 9 Pfarrgasse Nr. 9 Truenten Stifthaus 19 vor 1525 1525—1773 1773—1846 ab 1846 1880 im Khirichweg, in der Khirchgassen Stadt, o. Z., o. V., im (am) Khirchweg, in der Khirchgassen Stadt Nr. 74, am Pfarrberg CNr. 75 r. d. St., in der Pfarrgassen Pfarrgasse Nr. 9. Grylberger Anna Ww. des Jörg 1 ?—1478 Truent Sigmund u. Agnes 2 Kauf 1478 Stadtpfarrkirche Steyr (Truentenstifthaus, 1. Truenten-Benefizium, Traintenstifthaus) 3 Stiftung (336 fl) RW 1479—1807 Religionsfonds (Truenten-Benefizium) 4 Einziehung 1807—1818 Aumayr Mathias 5 Kauf 681 fl CM 1818—1833 Krämer Gramer Joseph u. Katharina 6 Tausch 1700 fl CM 1833—1859 Krämer Radler Mathias 7 Erbe 1859 Pichler Franz u. Magdalena 8 Kauf 3885 fl ÖW 1859— Im Jahre 1481 verkauftenMichel Strennberger, Fleischhacker, und seine Hausfrau Vrsula „zu des Thruenndten ewigen styfft vnnser hoffstat hintter vnnserem hawß vnnd hoff mit dem aynnen ortt an die kirchstiegenmawer vnd zwyschen der berürtten styfftbehausung vnd der freytthoffmawr, mit sambt der mawr von vnnserem hoff, die nun füran zw der berürtten hofstat gehören soll“. Das Geld dafür erhielten sie vom Kaplan der Stiftung Gilg Gottpratt. 9 Bis 1478 wurde von diesem Hause ein Burgfrieddienst von 24 d zum Stadtpfarrkirchenamt geleistet. 1522 abgebrannt. 1 Kaufbrief Nr. 4007: Kauf-V. v. 19.10.1478 um die Behausung „... im Kirichweg oberhalb der Eberhartin hawsen vnd an die kirichstyegen gelegen, dauon man jarlichen zw sannd Mertentag zw purkchrecht geit zw sannd Giligen pfarrkirichen zw Steyr ainen yeden kirichmaister doselben 24 pfennig“. 2 Preuenhuber, S. 126 u. 153: Sigmund Traint (Truent), Sohn des reichen Friedrich T. gest. 1474, starb am 14.5.1492, besaß 3 Häuser in der Stadt und viele Güter. Agnes gest. 1492. Ihr Sohn Hannß hat sich im Jahre 1517 aus der Bürgerschaft begeben und nach Krems gesetzt, die Tochter Margareth hat Hanns Prandtstetter geheiratet. 3 Stiftungen Nr. 3: „Stifftungen, welche in Herrn Patris Prioris ... zu Garsten Syllabo nit einkhomen, jedoch der alhiesigen Pfarrkirchen anhengig seind“ /2: Sigmundt Truent Stiftung: Nächst der Pfarrkirche am Friedhof gegen das Schmitgässl hat er eine Kapelle zu Ehren der hl. unteilbaren Dreifaltigkeit mit einer Gruft zu Ehren des hl. Michael d. Erzengels und des hl. Märtyrers Sebastian geweiht, erbauen lassen (siehe H. 3), dazu einen eigenen Kaplan verordnet und zu dessen Unterhalt gestiftet „die Hofstätt zu Steir in der Stat vnd Khürchgassen zwischen der Khürchstüegen vnd der Eisnerin Haus gelegen“ zu seiner Wohnung. Dafür hatte er 5 Messen wöchentlich und ewig, 4 davon in der Kapelle, die 5. am Montag in der Gruft als Frühmessen zu lesen, hatte jährlich am Sonntag vor dem St.-Bartholomäus-Tag und in der Gruft am Sonntag nach dem Auffahrtstag die Patrocinia zu sprechen, dem Umgang am Samstag, Sonntag und Festtagen beizuwohnen. Bei Krankheit musste er 3 Messen zahlen, bei Gesundheit für jede unterlassene Messe 30 d in das Spital zahlen; kam es öfter vor, so mahnte ihn zuerst der Mag. Steyr, dann der Abt von Garsten, zuletzt der Fürstbischof von Passau, bei dem er sich auch nach seiner Ernennung zu präsentieren hatte. — Statthalterei Nr. 1/4: Extrakt aus dem Stiftbrief v. 20.9.1479, coll. Steyr, 14.11.1749: „auch behalt ich mir obgedachter Sigmund Thruent und allen mein erben zu erblicher gerechtigkeit bauor, alls offt ain caplan der berührten stüfft ainer mit todt abgehet oder die meß bey sein lebendigen zeitten übergäb, daß ich oder meine erben und so wür nichten wären, alsdann die fürsichtigen ehrsamen und weisen richter und räthe der statt zu Steyr veraindtlich oder doch der mehrer thaill die vorberührte ewig meß zuuerlei-

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