Ingeborg Krenn - Häuserchronik der Altstadt Steyr

009 Grünmarkt Nr. 14 Grünmarkt Nr. 14 Nachrichterhaus, Stadtdienerhaus, Arresthaus 9 vor 1525 1525—1773 1773—1846 ab 1846 1880 im Grienorth, Grünerdt, Grimenorth Stadt, o. Z., o. V., im Grien Marckt, Grünerd, Grimorth Stadt Nr. 64, Grimmort CNr. 65 r. d. St., Grünmarkt Grünmarkt Nr. 14. Gemeine Stadt Nachrichthaus 1 (1437)—1798 Knillinger Jakob u. Franziska 2 Kauf 2600 fl 1798—1803 Seiler Schaller Thomas u. Eva Katharina 3 Kauf 10.000 fl 1803—1804 Gastgeb Knillinger Jakob u. Franziska 4 Vergleich 1804—1814 k. k. Bancal Ärar 5 Kauf 8500 fl 1814—1822 1Gaffel Johann Georg u. Barbara geb. Hintstainerin 6 Kauf 3000 fl CM 1822—1823 Gastwirt 1Gaffel Barbara 7 Witwe 3000 fl CM 1823—1824 2Gaffel Anton u. Josepha geb. Weinstabl 8 Sohn (Erbe) 3000 fl CM 1824—1837 Gastwirt Eberstaller Joseph u. Josepha geb. Neubaur 9 Kauf 3000 fl CM 1837—1843 Gastwirt Steindl Anton 10 Kauf 7600 fl CM 1843—1845 Gastwirt Mittendorfer Mathias u. Anna 11 Krida 6050 fl CM 1845—1864 Linzer Bote Wolfsjäger Joseph u. Anna verw. Mittendorfer 12 Heirat Witwe 1864— Garten GP 175 noch im Plan von 1826, aber nicht mehr im Verz. d. Grundeigent. 1831. Zufolge mag. Bew. v. 24.1.1799 wurde die Seilergerechtigkeit von Knillingers Haus Reichenschwall Nr. 2 hierher übertragen, dürfte aber bald wieder gelöscht worden sein, da schon der Kauf-V. v. 1803 sich nur auf das Haus ohne eine Ger. bezieht. Die Besitzer des H. sind schuldig, die Pfarrfriedhofsmauer soweit ihr Garten und Hof geht, bis hinauf an den Friedhofgrund, in baulichem Zustand herzuhalten. 13 Der „Nachrichter“ (posterior iudex,14 auch Stadtdiener genannt) war derjenige, der „nach dem Richter“ die Delinquenten zur Abbüßung der festgesetzten Strafe übernahm. Der Nachrichter von Steyr erhielt jährlich vom Kloster Garsten und St. Florian etliche Metzen Getreide, wogegen deren Untertanen im Nachrichterhaus kein Stockgeld zu geben hatten. 15 Wahrscheinlich 1522 abgebrannt. 1 StB 1583, Bl. 2. — Preuenh. S. 91: Streit zwischen Abt von Garsten und Pfarrer von Steyr einerseits und Stadt Steyr andererseits, 1457 von Herzog Albrecht beigelegt; Pkt. 5: „Des Schergen Hauß, das der Zechmeister an den Freythoff gebaut hat und daraus ein Fenster auf den Freythoff gehet, soll unter Jahresfrist abgebrochen werden oder zu andern Sachen benützt werden, damit dem Freythoff und der Kirchen keinerley Unfug oder Irrung davon entstehe (weill dasselbe Hauß nicht allewegen da gelegen ist)“. 2 GB 1833, Bgn. 138, dem alle weiteren Besitzer entnommen sind. — Gew.-B. I/379-381: Kauf-V. v. 27.6.1798, Versteigerung v. 18.6.1798. Reg. Bew. 16.7.1798. 3 Gew.-B. I/785-788: Kauf-V. v. 27.7.1803 — Übergabetag. Siehe H. 8, Anm. 20. 4 Siehe H. 8, Anm. 21. 5 Gew.-B. II/923, 924: Kauf-V. v. 10.12.1814 — Übergabetag. Mag.-Bew. 12.12.1814. 6 Gew.-B. III/572: Kauf-V. v. 15.1.1822, Versteig. v. 17.11.1821. Mag.-Bew. 20.1.1822.

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