Werner Konstantin - Kremsmünster in Wort und Bild

7 waren. Sie stellen eine bäuerliche Familie, Wirt und Wirtin aus der Umgebung von Kremsmünster um 1820, sowie einen Sensenschmied¬ meister und Gehilfen aus Micheldorf von 1782 vor. Von den drei großen Altarbildern rühren zwei vom Kremser=Schmidt her, die Dredigt des heil. Jakobus und die Steinigung des heil. Stephanus von den beiden Pfarrkirchen in Buchkirchen und Thalheim; das dritte, das letzte Abendmahl von Joachim von Sandrart ist eine Ropie nach dem Altarblatte der alten Domkirche in Linz. Oben hängen eine Anzahl sehr guter Portraits der großen äbte von Anton Wolfradt (1613—1639) bis Berthold Dogl (1759—1771), sowie der habsburgische Kaiser bis Karl VI. (1711—1740) von dem heimischen Maler Dionysius Pauer (1671). Unter den zahlreichen Gemälden heben wir hervor: Das große Schlachtstück in der Mitte, 16, von dem bekannten Augsburger Kupfer¬ stecher und Schlachtenmaler Georg Philipp Rugendas (1666— 1742), von dem sich auch in der Sommerabtei Bilder befinden. Rechts und links davon zwei hübsche Szenen aus dem Rasenden Roland von Deter van Bloemen, gen. Standaerd (1657—1719) aus Antwerpen, der seine Landschaften gern mit italienischen Hirten und Bauern aus¬ staffierte. Eine ganze Anzahl, 21, 25, 26, 36, 37, 39, sind von dem bayrischen Landschafter Max Josef Schinnagl, gest. 1761 zu Wien. Die beiden schönen Landschaften, 22, 40, sind von dem bayrischen Hof¬ maler Joachim Beich (1665—1748), der den Stil des Claude Lorrain nachahmte. Mehrere Stilleben. 32, Krebs. 129, Schinken. 18, 20, 28, sind von Smits (1668) ausgeführt. 41, 42, Dredigt des Noah bei der Sündflut und Untergang von Sodoma von W. §. Dallinger (1710— 1771). Beachten wir noch beim ersten Fenster zwei schöne Renaissance¬ Grabsteine von dem verdienstvollen Hofrichter Dr. Benedikt Finster¬ walder (1644—1726), der an der Seite seiner Gattin Eva in der nun aufgehobenen Sigmundskirche beim Ursprung beigesetzt war, und des Jodok Sedlmayr. Abtes Die beiden eisernen Fässer in der Ecke, von denen der Dolks¬ mund zu erzählen weiß, sie seien in Kriegszeiten mit Gold und Silber gefüllt in den Fluten des Almsees verborgen worden, waren in Wahrheit zur Aufnahme des Kupfer= und Kleingeldes bestimmt, bei der Ein¬ sammlung der Steuern und Abgaben zur Seit der Stiftsherrschaft. An der Wand steht noch eine Wallbüchse mit großem Kaliber aus dem Jahre 1575 auf einer gut erhaltenen Bocklafette. S REAEARAEAEEE

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