Werner Konstantin - Kremsmünster in Wort und Bild

69 und von dem auch ein schönes Gemälde „Im Dinzgau“ die Landes¬ galerie in Linz ziert. 75, Der Plattensee bei heraufziehendem Gewitter von Josef Schwemminger (1805—1895), der in der Landesgalerie mit dem Hallstädtersee vertreten ist. 76, Eine ausgezeichnete Kopie von Amer¬ lings „Lautenspielerin“ von Franz Thomas, von dem auch das frische „Krainer Mädchen“ herrührt. 77, König Wenzel, der Faule, im Gefängnis von Josef hellich (1851—1887). Der Alm¬ see bei Grünau von Ludwig Beständig. 1849, Die Winterland¬ schaft. 79, ist von dem Münchner Adolf Stademann (1824—1895); in Linz ebenfalls ein Wintergemälde von ihm. Einen feinen Farben¬ und Formensinn zeigt der große Naturfreund Anton Schrödl (1825— 1892) in den herrlichen Alpenblumen am Felsen über dem Ab¬ grund. Dieser Künstler hat in mehreren Wiener Gärten kleine Alpen¬ landschaften mit größter Naturtreue und sorgfältig ausgewählter Klora zusammengestellt. An der anstoßenden Wand betrachten wir zunächst das an¬ sprechende Bild, 12, Macbeth und die Hexen des großen Historien¬ malers Josef von Führich (1800—1876), der seit 1841 an der Wiener Akademie als Drofessor wirkte. Unser Bild stellt die ergreifende Szene aus dem Shakespeare=Drama vor, wo die unheilvollen Schicksals¬ schwestern dem eitlen Feldherrn die verhängnisvolle Prophezeiung zurufen. Zwar fehlt jedes mythologische Zauberbeiwerk, aber die sturmbewegte Landschaft und die erregten Gebärden der malerischen Gestalten stimmen gut zu der schaurigen Szene. Ringsherum die folgenden ausgezeichneten Landschaften, teilweise mit Tierstücken. 5,Aufzug zur Alm von Josef heinke (1848). 6, Landschaft von dem feinfühligen Wiener Josef §eid (1807—1870), der als großer Naturfreund besonders den heimatlichen Baumschlag des Wiener Waldes behandelte. I. Altenkopf (1847). Tierstück auf grüner Almwiese. 13, Reinhold, waldlandschaft mit Staffagefiguren. 83, Ludwig Beständig, Salzburg. 17, Swoboda, Tierstück. Über der Tür zwei Flußlandschaften von dem Wiener Johann Brand (1722—95). Rechts treffen wir zwei ausgezeichnete Landschaften, 21, 24, von dem Wiener Melchior Fritsch (1826—1889) mit vorzüglichem Baumschlag; auch in Linz befindet sich von ihm eine Draterlandschaft. Von dem begabten Landschaftsmaler Steinfeld (1787—1868), zu dessen Schülern auch Obermüllner gehörte, ist die schöne Gebirgs¬ landschaft, 27, mit dem wildbach, der über §elsblöcke dahintost. Eine liebliche Frühlingslandschaft, ein kleines Bauerndorf, umgeben von blühenden Obstbäumen, bietet Konrad Grefe (1868). Von dem heimischen Meister Josef Sutter, der erblindete und hochbetagt 1868 in Linz gestorben ist, stammen die beiden Historienbilder, 19, 25, Hagar in der Wüste und Herodias mit dem Haupte des heil. Johannes,

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