Werner Konstantin - Kremsmünster in Wort und Bild

kremsmünster von Südkosten. In der Mitte die 1685 vollendete Hauptfront des Stiftes, überragt von den barocken Kirchtürmen, rechts die Sternwarte (1758) und die Moschee [Gartenhaus] (1644). Die Stellung Kremsmünsters in der Kultur= und Kunstgeschichte von Oberösterreich. FTT nser Heimatland Oberösterreich ist nicht nur reich mit den Gaben der Erde gesegnet, nicht nur landschaftlich von T hervorragender Schönheit und mannigfaltiger Abwechs¬ lung der Bodengestaltung, sondern es hat auch einen 10 bedeutenden Dorzug in kulturhistorischer Beziehung. In den Alpengegenden fanden sich Geräte aus der Steinzeit, Waffen, Werk¬ zeuge und Schmucksachen aus Bronze in so reicher Menge, daß man diese ganze Kulturentwicklung mit dem Namen der „Hallstätter¬ Periode“ bezeichnet hat. Besonders reich und wertvoll sind aber die Funde und Denkmale aus der Seit der Römerherrschaft, hauptsächlich seit Mark Aurel (161—180), nicht nur in den drei Hauptmilitärstationen Enns (Laureacum), Einz (Lentia), Wels (Ovilava), sondern auch in vielen anderen Gegenden des Landes. Im anthropologischen Kabinette der Sternwarte findet sich ein Steinkeil aus der jüngeren Steinzeit, der 1885 bei Ried gefunden wurde und ein durchbohrter Steinhammer aus Serpentin, der 1898 im Lehm der Rosenpoint entdeckt wurde; Erdställe und künstliche Höhlen, die man 1869 an der Hochstraße zu Maidorf aufgegraben hat, machen es wahrscheinlich, daß unsere Gegend schon in der jüngeren Steinzeit von Menschen bewohnt war. Aus der Römerzeit enthält unsere Samm¬

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