Werner Konstantin - Kremsmünster in Wort und Bild
127 Jahren bei Beginn der Fütterung mit einer handglocke zu läuten. Zwar sprechen die Naturforscher den §ischen jeden Gehörsinn ab und wußten das Herzuschwimmen der Fische auf das Seichen auf andere Weise zu erklären, doch bleibt dieser alte Brauch heimatkundlich recht bemerkenswert. Wie uns die lateinische Inschrift in der Mitte angibt, wurde die ganze Anlage unter äbt Leonhard Achleuthner 1902 einer gründlichen Restaurierung unterzogen. HA Reihenfolge der Abte mit übersichtlichen Notizen der Haus= und Bau¬ geschichte. —.— Fater (Fatericus), 777—800 ()), aus dem bayrischen 1. Kloster Niederaltaich a. d. Donau. Wolfram l. vom Jahre 800 an. 2. Sighard um das Jahr 828. 3. A. Snelpero (Snello), 888—899. Burghard wird jetzt vor Snelpero angesetzt. 5. Aus der Karolingerzeit haben sich bis 893 vierzehn Urkunden, allerdings in späteren Abschriften erhalten. Um 900 hat Kremsmünster mit den Besitzungen im bayrischen Donaugau und in Niederösterreich an der Traisen, im Tullnerbecken, bei Döchlarn und am Kamp seine größte Ausdehnung; auch Wartberg, Kirchdorf und Windischgarsten, sowie Wels gehörten eine zeitlang dazu. Durch die verheerenden Einfälle der Ungarn, die in den Chroniken „Hunnen“ genannt werden, wurde diese friedliche Entwicklung des Stiftes, das zu dieser Seit unter den Bischöfen von Passau stand, durch mehr 100 als hundert Jahre unterbrochen. In dieser Seit fällt die Abt Fater, altes segensreiche Tätigkeit des heil. Gotthard, des nach¬ Schnitzwerk. maligen Bischofes von Hildesheim, der von den meisten Hauschronisten von 1007—1012 als sechster äbt ange¬ setzt wird. Der heil. Gotthard, 1007—1012, gestorben als Bischof 6. zu Hildesheim am 5. Mai 1038, heilig gesprochen 1131. (Neuere Forscher zählen ihn nur als Reformator nicht als Abt.) Sigmar, 1012—1040; aus seiner Seit das erste Bücher¬ 7. verzeichnis mit etwa 60 Büchern.
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