Werner Konstantin - Kremsmünster in Wort und Bild

117 wähnenswert der letzte Bär von Oberösterreich, der 1823 bei Ulrichs¬ berg nächst Schlägl geschossen wurde; ein Wolf, der 1811 in Kirchdorf erlegt wurde und das Gehörn der letzten Steinböcke vom Almsee aus den Jahren 1706 und 1756. Im kleinen anthropologischen kabinette des fünften Stockwerkes ist eine ägyptische Mumie, eine Totenmaske aus Arsina, sowie eine Dogelmumie aus der Ptolomäerzeit ausgestellt. Verschiedene Geräte aus Neu=Guinea, Sentral= und Südafrika, Türkei und Rußland. §unde aus der SSteinzeit; prähistorische und antike Tonwaren und Bronzen. Unter den Römerfunden seien erwähnt: römische Ziegel= und Mosaikstücke von Grabungen in Albersdorf bei Eberstallzell. Legions¬ ziegel mit verschiedenen Stempeln, Grabesbeigaben, Tonröhren, Bruch¬ stücke von Schalen, Töpfen, Terra sigillata und antike Lampen von Die Steinbeile und Steinkeile stammen Laureacum und Carnuntum. — aus der Umgebung von Kremsmünster, der Dalstab von Bronze aus der Almseegegend. Ferner Trachtstücke und Geschirr aus Oberösterreich Der nächste durch zwei Geschosse gehende große Raum, der jetzt zu magnetischen Messungen benützt wird, war der ursprüngliche Be¬ obachtungssaal, in dem Fixlmillner seine Forschungen anstellte und in dem sich noch zwei mächtige Mauer¬ quadranten, die eine Beobachtung nach Nor¬ den und Süden gestat¬ ten, ältere Fernrohre, die Gaussischen Ma¬ gnetometer, Theodoli¬ ten und andere Instru¬ mente befinden; im Marmorboden bezeich¬ Blick auf den Hofgartenteich mit Wildenten, im Hinter¬ grunde Sternwarte und Gymnasium. net ein roter, 67 cm breiter Streifen, der sich durch den ganzen Saal zieht, die Meridianlinie, die auch im Hofgarten auf eine Strecke von 40 m durch steinerne Säulen gekennzeichnet ist. Über die letzten Stufen der Wendeltreppe gelangen wir zum Kapellenzimmer, das von zwei geräumigen Altanen mit ver¬ gitterten plattformen eingeschlossen wird, von denen man eine herr¬ iche Aussicht genießt. Treten wir zuerst auf die linke Plattform hin¬ aus, so haben wir zu unseren Füßen den großen Hofgarten mit dem zierlichen Gebäude der Moschee, dem oben offenen Feigenhaus und dem Teiche neben der Säge, der von zahlreichen Wildenten bevölkert ist; über dem freundlichen Kirchberg mit seinem icyllischen Dorffried¬

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