Werner Konstantin - Kremsmünster in Wort und Bild

101 sich als brauchbar erwiesen, wurden als Hilfslehrer am Gymnasium verwendet und „Succentoren“ oder „Colloboratoren“ genannt. Im Mittel¬ punkte des Unterrichtes stand damals wie überall die Lateingrammatik doch wurde auch Griechisch betrieben, der Landessprache aber nur ein bescheidenes Plätzchen eingeräumt; andere Gegenstände wie Geschichte und Geographie, Mathematik und Naturlehre werden nur gelegentlich herbeigezogen. Dagegen wurde dem Musikunterrichte in Kremsmünster Gymnasialgebäucke neben der Sternwarte, erbaut 1891 von dem Linzer ärchitekten Hermann Krakowizer von jeher eine besondere Sorgfalt zugewendet und diesem Unterrichte täglich eine volle Stunde gewidmet. Mit Abt Alexander a Lacu (1601—1613) beginnt gewisser¬ maßen eine neue Deriode der Lehranstalt, da er junge Mitglieder des Hauses an die Universität nach Graz schickte, um sie dann an Stelle der weltlichen Lehrer zu verwenden. Der große Abt Anton Wolf¬ radt, der selbst seine Studien in Rom gemacht hatte, besaß einen noch weiteren Gesichtskreis, er ließ seine jungen Konventualen nicht nur in Graz und Wien ausbilden, sondern schickte einige sogar nach Rom

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