Werner Konstantin - Kremsmünster in Wort und Bild

98 auch ausdrücklich die Aufführung einer kleinen Operette erwähnt, es heißt nämlich: „Niemand, ein Operett’chen“ Besonders glanzvoll waren die Opernaufführungen am Ende des 18. Jahrhunderts unter dem Rommendatar=Abt Maximilian Stadler, der selbst ein ausgezeich¬ neter Musiker und Komponist war und an rauschenden Festlichkeiten sowie glänzenden Konzerten großes Gefallen fand. Dieses Theater wurde also abgebrochen, Schulen und Kanzleien in andere Räume verlegt, um Platz für das neue Ronvikt zu gewinnen, D Der Speisesaal des Konviktes mit prachtvollem Rokokoplafond, ursprünglich für die Söglinge der Ritterakademie (1744—1789) bestimmt. das mit drei Abteilungen und einem Fassungsraum für 60 Söglinge im Jahre 1804 eröffnet wurde. Jede äbteilung hatte einen Präfekten, die einem Direktor unterstanden; außerdem war für die modernen Sprachen, für Seichnen und Kalligraphie, für Musik und seit 1844 auch für Turnen, Schwimmen und §echten je ein weltlicher Lehrer angestellt. Für den Unterhalt der Zöglinge, die anfangs alle Stiftlinge waren, wurden 280 Gulden angewiesen; dafür hatte das Konvikt außer Woh¬ nung, Rost, Bedienung und Wäsche auch noch die Uniform beizustellen. Diese Ronviktsuniform, die an Sonntagen und bei feierlichen Anlässen

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