Nachruf auf August Hermann Kotschy - evangel. Pfarrer in Steyr 1889-1890

— 9 — Es ist mir leid um Dich; doch preise ich Dein Loos, das Dir auf's Liebliche gefallen: Du bist daheim, Du lebst nun ewiglich, Wo Lob und Preis dem Gotteslamm erschallen; Wir treiben noch in Flut auf schwankem Kahn. Ich preise glücklich Dich, mein Jonathan. Gebet. Aussegnung: „Die Sonne soll nicht mehr des Tages Dir scheinen, und der Glanz des Mondes soll Dir nicht leuchten, sondern der Herr wird Dein ewiges Licht und Dein Gott wird Dein Preis sein. Deine Sonne wird nicht mehr untergehen, noch Dein Mond den Schein verlieren, denn der Herr wird Dein Ende haben“. (Joh. 60, 19—20.) Es segne Dich Gott der Vater, der Dich erschaffen hat; es segne Dich Gott der Sohn, der Dich erlöset hat; es segne Dich Gott der heilige Geist, der Dich geheiliget hat; der dreieinige Gott segne Deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewig¬ keit. Amen. Grabrede am Grabe des Herrn Pfarrers Aug. H. Kotschy gehalten am 8. Juli 1890 zu Steyr von Ludwig Schwarz, Pfarrer und Senior in Gallneukirchen. Unser Anfang geschehe im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes. Amen. Lasset uns beten: Ewiger, heiliger und gnädiger Gott, wir beugen uns in Demut unter Deine Hand, die so schwer auf uns liegt. Du hast Deinen Diener, den Du der Gemeinde Steyr als Hirten und Seelsorger zugeführt hast, so bald wieder ge¬ nommen, indem Du ihn in die Ewigkeit abgerufen hast. Du verwundest uns, willst uns aber auch heilen, Du be¬ trübest uns, aber Du tröstest uns auch. Wir stehen an seinem Grabe und suchen Trost bei Dir, barmherziger Heiland, sende den heil. Geist, den rechten Tröster in unsere Herzen und laß Dein Wort auch hier uns zum Licht und Trost werden, Amen.

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