Nachruf auf August Hermann Kotschy - evangel. Pfarrer in Steyr 1889-1890

— 19 — Deiner nun verwitweten Gattin und Deiner verwaisten Toch¬ ter, im Namen der Gemeinden, in welchen Du durch kürzere und längere Zeit im Segen gearbeitet, meiner Gemeinde Wald, der Gemeinde Scharten, insbesondere der Gemeinde Attersee, die Du durch 24 Jahre treu gepflegt, und der Gemeinde Steyr in der Du so segensreich gewirkt hast, „nicht lange aber ganz“, den herzlichsten Dank für alle Liebe und Treue. Euch aber, die Ihr so zahlreich aus Nah und Fern gekommen seid, dem Verewigten das Geleite zu geben auf seinem letzten Erdengang, herzinnigsten Dank für alle Liebe, die Ihr ihm im Leben, für die Ehre, die Ihr ihm noch — Einst kommt ja heute erwiesen. Vergelt Euch's Gott! uns Allen die Stunde, wo uns die Welt die Thüre weist: dem entseelten Leib läßt sie noch ein kleines Plätzchen zur Ruhestatt, aber der den Fesseln des Leibes entbundene Geist wird eine Stätte suchen, wo er bleiben kann. Wohl uns! Der Heiland hat sie bereitet, im Vaterhaus, den Seinen und daran wird er erkennen, daß wir die Seinen sind, so — Und nun, so sei es denn wir Liebe unter einander haben. Gott hat es so gewollt — wir lassen Dich ziehen mit Trauern und Weinen, Gott aber wird Dich uns wiedergeben mit Wonne und Freude ewiglich. — Erst einst, in der Ewig¬ — Nein, wir behalten gleich, so viel wir können. keit? Den Todten legten wir ins Grab hinein, sein Leben aber graben wir in die Herzen ein. Es gelte auch über ihm, was man von manchen nach treuem Wirken selig Entschlafenen sagt: „Sie sind gestorben und leben noch.“ Amen.

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