ST. MARTIN i. M. Spätgotisches, reichgegliedertes Netzrippengewölbe aus 1519 in der Marienkapelle (Südkapelle) der Pfarrkirche in St. Martin i. Mühl kreis. Die granitenen Netzrippen stammen aus der Krumauer Bau hütte. Der mittlere Schlußstein trägt das österreichische Staatswappen (Doppeladler), der untere Schluß stein das Rosenberger Wappen (Rose) aus Krumau. Der obere Schlußstein mit dem leeren Wappen schild trug vermutlich ein bemaltes Wappen des unbekannten Stifters der Kapelle. Die Pfarrkirche ist romanischen Ursprungs aus dem 12.Jahrhundert (romanische Fen sternische noch erhalten). Sie wurde um 1380 und 1450 im gotischen Stil erweitert. 1713 und 1741 er folgte eine teilweise Barockisierung der Kirche. Frühbarocke Josefstatue mit Jesu kind stammt aus der Zeit um 1660 und steht in der Schloßkapelle von Neuhaus. 1565 erwarben die Sprinzensteiner das Schloß Neuhaus und begannen in der Folge mit dem Umbau und Wiederaufbau des stark verfallenen Schlosses. Unter Johann Ehrenreich von Sprinzenstein wurde die Kapelle nach 1657 im nördli chen Wehrturm des Schlosses unter gebracht. Die Kapelleneinrichtung stammt aus 1710. Die derbe, rusti kale Josefstatue von einem unbe kannten Bildhauer wurde vom Schloßbesitzer, Kurt Plappart, vom Wolfsteinergut (Gemeinde St. Mar tin, Ortschaft Allerstorf) erworben und steht seither in der Kapelle. säe Eines der 6 Glasbilder aus der Zeit um 1380 in der Pfarrkirche St. Mar tin i.M. Die Glastafeln der Kirche St. Martin sind die ältesten im obe ren Mühlviertel. Sie wurden um 1380 vom Geschlecht der Volkre auf Hofstetten gestiftet. Die Bilder stellen Patrone der Stifterfamilie, den Stifter, den damaligen Pfarr herrn und den Patron der Kirche St. Martin i.M. dar.
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