ALTMÜNSTER m . ■■ ^4-. Altmünster, vor 1500 l^ünster ge nannt, ist die älteste Pfarre des politischen Bezirkes Gmunden. Heute weist nur noch der alte Turm in jene Zeit zurück, da die Hartnide, ein steiermärkisches Geschlecht, und Ritter von Ort, an Stelle der ehemaligen Abteikirche ein roma nisches Gotteshaus errichteten; es ist aber möglich, daß der massige Unterbau des Turmes noch älter ist. Diese romanische Kirche wurde unter Reinprecht IV. von Wallsee, dem damaligen Herrn von Ort, im gotischen Stil erneuert. Die drei Schiffe dieses gotischen Kirchen hauses bilden, gleich an Höhe und Gestaltung, eine geräumige Halle, die sich mit einem weiten Bogen der festlichen Pracht des Altarraumes öffnet; gegen Westen schließt sie mit der schönen Linienführung des Orgelchores ab. Schlanke, edel auf strebende Säulen und der tiefe An satz des schönen Maßwerkes tragen zu einer Raumwirkung bei, die trotz ihrer berechneten Klarheit im Be sucher das Gefühl des Geborgenseins und der Andacht erweckt, ein Merk mal, das nur wirklichen Kunst werken unter den gotischen Bauten zukommt. Die Schlußsteine des Netzwerkes im Mittelschiff sind be sonders schön und sinnvoll nach der Form des Sonnenrades gestaltet. Die drei Kapellen (Marien-, Aller heiligen- und Beichtkapelle) ent standen in ihrer Erstanlage bis zum Jahre 1530. Graf Herberstorff ließ in den Jahren 1625-1627 den Altarraum dieser gotischen Kirche im Renaissancestil erneuern und vergrößern. Sakristei und Oratorium erhielten aber erst im Jahre 1905 ihre neubarocke Ge staltung. ~ -g
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