Oberösterreich - Kulturdenkmäler Kirchen, Schlösser und Burgen

ST. FLORIAN Das Stift St. Florian erhebt sich über der ehemaligen Begräbnisstätte des römischen Märtyrers Florianus, der im Jahre 304 wegen seines christlichen Glaubens in die Enns gestürzt wurde. Seit dem 4. Jahr hundert ist eine Baukontinuität an dieser Stelle nachzuweisen: ein Kloster erstmals gegen Ende des S.Jahrhunderts. Im Jahre 1071 übernehmen die Augustiner-Chor herren das Kloster und bilden seit dieser Zeit ein Strahlungszentrum der Seelsorge, Kultur und Wissen schaft. Nach dem romanischen und goti schen Klosterbau entstand in den Jahren 1686-1751 unter den Bau meistern Carlo Antonio Carlone (Stiftskirche und die Hälfte des Westtraktes), Jakob Prandtauer (Fortsetzung bis über den Marmor saal hinaus) und Gotthard Hayberger (Bibliothekstrakt) der bis ins Detail in seiner Geschlossenheit und künstlerischen Reife überragende Barockbau. Die 204 m lange West fassade schließt nach Norden mit der zweitürmigen Stiftskirche ab. Sie ist der geistliche Mittelpunkt des Klosters und der 30 inkorporierten Pfarreien. Die große Stiftsorgel, die sog. Brucknerorgel, ist ein hervor ragendes Klanginstrument und ge nau unter der Orgel ist in der Gruft der große Meister Anton Bruckner (1824-1896) bestattet. Den Stifts hof gliedern 3 Mittelrisalite: nach Westen die nördlich der Alpen in dieser Art wohl einmalige Frei treppe, die sogenannte Kaiserstiege, die zu den im 2.Stockwerk des Westtraktes gelegenen 12 barocken Kaiserzimmern führt; nach Süden der prachtvolle Marmorsaal, künstle rischer Niederschlag einer großen Epoche österreichischer Geschichte; nach Osten die imposante Biblio thek. Sie enthält in ihren 130.000 Bänden Bücherschätze aus 9 Jahr hunderten und allen Fachgebieten, darunter wertvolle Handschriften und Wiegendrucke. Unter den Kunstsammlungen ist vor allem die Bildergalerie mit Werken von der Gotik bis ins 19. Jahrhundert her vorzuheben. Weltberühmt sind die 14 Tafeln des Hauptmeisters der Donauschule, Albrecht Altdorfer (1480-1538). 't ^ Jt mrnm Augustiner Chorherrenstift I Marmorsaal Adlerbrunnen mit Marmorsaal F! 11111 58

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