Oberösterreich - Kulturdenkmäler Kirchen, Schlösser und Burgen

KREUZEN Der Markt Kreuzen liegt am süd lichen Rand des unteren Mühlvier tels, inmitten reizvoller Landschaft und wird 1125 erstmals erwähnt. 1190 ist Kreuzen bereits als Pfarre angeführt. Kaiser Friedrich III. ver lieh dem Orte 1482 das Markt recht. Die Burg Kreuzen, heute eine Ruine, dürfte, obwohl erst 1282 erwähnt, tatsächlich viel älter sein. In gotischer Zeit war sie eine be deutungsvolle Doppelburg (Flieh burg). Das Altarbild in der Seiten kapelle der Pfarrkirche Kreuzen (ein Votivbild zur Beendigung der Pest, ca. 1620) überliefert uns die Ansicht der Burg und des Ortes aus dieser Zeit. Durch die Burgherren erhielt die Kirche ihren Stil. Besonderen Ver dienst erwarben sich die Grafen Mekhau. Diese ließen Ende des 16. Jh. die Seitenkapelle an die Südseite des Altarraumes anfügen und mit zwei kunstvollen schmiede eisernen Gittern abschließen. Das rechte Gitter zeigt über dem Ein gang die Wappen der Herren von Schweinpeck und Mekhau, das Opfer Abrahams und die Symbole der vier Evangelisten; das linke die Darstellung des Gekreuzigten, den Auferstandenen und die Gottes mutter. Florale Elemente, Spindel blumen schließen die Gitter oben ab. Heute befindet sich neben dem gotischen Taufbrunnen ein Grab stein von einem Mekhauer (vom J. 1539) mit folgender Inschrift: ,,Hir ligt begraben der Edl und gestreng Herr Helfricht vo Mekhau zu Kreitzn Ritter röm. kais. Rat und Landeshaubtmann in Oesterreich ob der Enns der sein Lebe den sexte Tag Februarii des Nein und dreißig ste Jars in Gott beschlösse hat". Die Pfarrkirche Kreuzen ist eine zweischiffige gotische Hallenkirche, deren Bau 1490 vollendet wurde. Anläßlich der Renovierung der Kir che von 1960-1967 wurde dem Raum seine ursprüngliche Wirkung wieder gegeben. Dabei wurde an der Nordwand des Langhausesein Fres ko aus dem Beginn des 16.Jh. entdeckt, das Begebenheiten aus dem Leben des Pfarrpatrones St. Vitus zeigt. Dasselbe Thema Mfttelfenster, oberer Teil Innenansicht der Pfarrkirche Detail aus dem Gitter hatte schon 1956/57 Frau Professor Margit Bilger im Mittelfenster dar gestellt; Gebet und Leiden dieses Heiligen vereinigen sich mit denen der Gläubigen und werden durch Maria fürbittend zu Gott hinge tragen. Von den Kunstgegenständen des Gotteshauses sei ergänzend hervor gehoben der Totenschild eines Mekhauers (1585), die Mariensta tue, das Barockbild ,,Rast der hl. familie auf der Flucht nach Ägyp ten" und der Marienaltar. 1' Gotische Madonna

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